Hands-on: Galaxy S24 Ultra soll neue Handy-Ära einläuten
Samsung hat heute im Rahmen seines ersten Unpacked Events im neuen Jahr die Smartphones der S24-Reihe vorgestellt. Wir hatten bereits die Möglichkeit, das Samsung Galaxy S24 Ultra als Spitzenmodell unter den neuen Mobiltelefonen einem ersten Hands-on-Test zu unterziehen. Nachfolgend lesen Sie, welchen Eindruck das Flaggschiff dabei hinterlassen hat.
Samsung Galaxy S24 Ultra ausprobiert
Foto: teltarif.de
Das Samsung Galaxy S24 Ultra sieht edel aus. Es kommt als erstes Smartphones des koreanischen Herstellers mit einem Titan-Rahmen. Die Verarbeitung ist tadellos. Man merkt als Kunde, dass der Hersteller nichts dem Zufall überlassen wollte und Käufern das womöglich beste Smartphone vorstellen wollte, das es derzeit auf dem Markt gibt. Der große Unterschied zu den Vorgängern ist AI.
Neue Features dank AI
Mit Artificial Intelligence - also künstlicher Intelligenz - soll das Smartphone noch leistungsfähiger werden bzw. neue Funktionen bekommen. Samsung selbst sieht das als Aufbruch in eine neue Ära der Mobiltelefonie - nach den Handys der 90er und 00er Jahre und den "herkömmlichen" Smartphones, die in den vergangenen rund 15 Jahren auf den Markt kamen.
Das Samsung Galaxy S24 Ultra sieht seinem Vorgänger auf den ersten Blick recht ähnlich. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Zeiten der Curved Displays zumindest bei diesem Modell zu Ende sind. Die leichte Biegung am Rand des 6,8 Zoll großen Touchscreens mit QHD+-Auflösung gibt es nicht mehr.
Rückseite mit Kamera-Modul
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Der Hersteller lieferte auch gleich eine Begründung für diese Design-Änderung. Kunden, die den S Pen nutzen, seien vermehrt an Samsung herangetreten und hätten berichtet, dass die Biegung für die Nutzung des Stifts nicht gerade dienlich sei. Der Stylus wird - wie bei den Vorgängern - mitgeliefert, sodass die Galaxy-S-Ultra-Handys weiterhin auch als Nachfolger für die frühere Galaxy-Note-Serie dienen.
Das bietet die neue Hauptkamera
Die Hauptkamera verfügt über Linsen mit Auflösungen von 200, 10, 50 und 12 Megapixel (Weit, Tele 3x und 5x sowie Ultraweit). Nominell ist das "schlechter" als beim Samsung Galaxy S23 Ultra. Der Hersteller zeigt sich aber überzeugt, dass die neuen Linsen sowie die Software dafür sorgen, dass die Bildqualität mit dem Galaxy S24 Ultra mindestens ebenso gut ist wie beim Vorjahres-Modell. Ob das tatsächlich der Fall ist, lies sich im kurzen Hands-on nicht nachweisen. Dazu müssen wir auf den ausführlichen Test warten.
Bei der Frontkamera arbeitet Samsung mit einer Auflösung von 12 Megapixel. Das sollte für Selfies und Videokonferenzen ausreichen, was sich im ersten kurzen Test des neuen Spitzenmodells des südkoreanischen Herstellers auch gezeigt hat.
Unterseite mit S-Pen-Fassung, USB-C-Anschluss und SIM-Karten-Slot
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Einziges neues Galaxy mit Snapdragon-Prozessor
Als einziges der drei neuen Samsung-Smartphones kommt das Galaxy S24 Ultra mit einem Qualcomm-Prozessor vom Typ Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy auf den Markt. Diesem stehen 12 GB Arbeitsspeicher zur Seite. Das Betriebssystem - Android 14 mit der Samsung-eigenen Benutzeroberfläche OneUI 6.1 - lief im Hands-on absolut flüssig. Es gab keine Ruckler, Apps öffneten ohne Verzögerungen.
Der Akku des neuen Samsung-Smartphones der Oberklasse hat eine Kapazität von 5000 mAh - genauso wie beim Vorgänger. Wie lange der Bolide mit einer Akkuladung durchhält, konnten wir im ersten Test gleich aus zwei Gründen nicht herausfinden: Einerseits war die Zeit hierfür zu kurz. Auf der anderen Seite entwickelt ein Akku erst nach einigen Ladezyklen seine volle Kapazität.
Mit diesen Spezial-Features will Samsung punkten
Zu den über die herkömmlichen Smartphone-Funktionen hinausgehenden Features gehört die Möglichkeit, Konversationen in Text und Ton in Echtzeit zu übersetzen. Damit will Samsung unter anderem ermöglichen, sich mit Gesprächspartnern auch dann zu unterhalten, wenn man dessen Sprache nicht spricht.
Der S Pen gehört weiterhin zum Lieferumfang
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Künstliche Intelligenz soll zudem helfen, Fotos zu optimieren bzw. nachträglich zu bearbeiten - etwa um Spiegelungen herauszurechnen, wenn die Aufnahme hinter einer Fensterscheibe erfolgt ist. Die Kamera-App liefert zudem eine HDR-Vorschau schon vor dem Auslösen. AI Stereo Depth soll softwareseitig für bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen.
Helles Display und schnelle CPU
Eine weitere Verbesserung betrifft das Display, das nach Samsung-Angaben 25 Prozent heller als beim Vorgänger ist. Das soll vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung dafür sorgen, dass die Inhalte noch lesbar und das Smartphone zudem besser nutzbar ist. Gegenüber dem Samsung Galaxy S23 Ultra ist zudem der Rand um 15 Prozent geschrumpft. Die Touch-Berührungsempfindlichkeit sei um bis zu zwölf Prozent gesteigert worden, was vor allem beim Gaming von Vorteil sei.
Android 14 mit One UI 6.1 vorinstalliert
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Samsung spricht von einer gegenüber dem Galaxy S23 Ultra 18 Prozent schnelleren CPU. Die GPU sei um 32 Prozent beschleunigt worden, die NPU um 42 Prozent. Verifizieren konnten wir diese Zahlen nicht. Wir haben in der Redaktion ein Samsung Galaxy S23 Ultra im ständigen Einsatz, das ebenfalls sehr schnell arbeitet und bei dessen Nutzung keine Ruckler oder Verzögerungen auftreten. Im ausführlichen Test werden die Benchmark-Tests zeigen, wie schnell das Samsung Galaxy S24 Ultra tatsächlich ist.
Viel Recycling bei der Produktion
Wie seine Mitbewerber folgt auch Samsung dem Öko-Trend und wirbt damit, den CO2-Fußabdruck gegenüber dem Galaxy S23 Ultra um 5,1 Prozent reduziert zu haben. Bei der Produktion werde verstärkt auf recycelte Materialien gesetzt, etwa Kobalt im Akku, seltene Erden und Stahl in den (sehr gut, aber etwas höhenbetont klingenden) Lautsprechern sowie thermoplastischer Kunststoff in den physischen Tasten auf der Seite. Wie schon bei früheren Geräten verbaut Samsung auch beim Galaxy S24 Ultra recycelte Kunststoffe, Aluminium und Glas.
Dass Samsung verstärkt auf Nachhaltigkeit setzt, zeigt sich auch daran, dass der Hersteller nun für sieben Jahre Betriebssystem- und Sicherheits-Updates liefern will. So lange wird allerdings der Akku nicht durchhalten. Hier hätte man sich ein für den Kunden möglichst einfaches Konzept für einen schnellen, unkomplizierten Austausch - idealerweise realisiert über ein engmaschiges Händlernetz - gewünscht.
Seitenansicht mit Powerbutton und Lautstärkereglern
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Einstiegspreis von 1449 Euro
Mit einem Einstiegspreis von 1449 Euro (mit 256 GB Speicherplatz) ist das Samsung Galaxy S24 Ultra kein Schnäppchen. Allerdings zeigte sich im ersten Test auch, dass das Gerät zu den aktuell besten Mobiltelefonen zählt. Der Handheld wird auch in Varianten mit 512 GB und - ausschließlich im Online-Store von Samsung - 1 TB Speicher erhältlich sein.
Vorbesteller bekommen den jeweils doppelten Speicherplatz ohne Aufpreis. So ist die 512-GB-Version beispielsweise für 1449 Euro zu bekommen. Wie immer dürfte aber auch für das neue Samsung-Flaggschiff gelten, dass der Preis im freien Handel schon nach wenigen Wochen oder Monaten nach unten gehen wird. Wer das Gerät nicht sofort benötigt, könnte somit den Kauf noch etwas verschieben und auf günstige Händler-Angebote warten.
In einer separaten Meldung lesen Sie unsere Eindrücke vom Galaxy S24 und Galaxy S24+.
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