Serien-Dschungel

Nichts verpassen: So behalten Serien-Fans den Überblick

Beim Serien-Strea­ming verliert man leicht den Über­blick: Was ist wann wo verfügbar? Gibt es Verwandtes, anderes Inter­essantes? Hier kommt das Smart­phone ins Spiel.
Von dpa /

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Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Das Streamen von Serien gehört längst zum Kanon der belieb­testen Frei­zeit­beschäf­tigungen. Dabei kann man - je nach Lust, Laune und Anbieter - alle Folgen in einem Rutsch durch­schauen oder sich jede Woche über eine Fort­set­zung freuen. Manchmal gibt es auch drei Episoden zum Start, dann folgt jede Woche eine weitere.

Was aber, wenn die Lieb­lings-Serie plötz­lich zu einem anderen Strea­ming­dienst wech­selt? Oder wenn man wissen möchte, was rechts und links des eigenen Teller­randes noch so an inter­essanten Formaten exis­tiert? Hier helfen Apps und Inter­net­seiten weiter.

Genutzt werden die Dienste zum einen von denje­nigen, die mehrere Abos haben, diverse Serien schauen und nichts verpassen möchten, erklärt Nico Jurran von der "c't". Und manch einer möchte auch Serien aus den USA oder Groß­bri­tan­nien sehen, die hier­zulande (noch) gar nicht erhält­lich sind. "Spätes­tens an dem Punkt wird es unüber­sicht­lich, allein schon wegen der Zeit­ver­schie­bung."

Nicht immer wieder sonn­tags

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Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Zudem könne man sich auf den für Deut­sche typi­schen wöchent­lichen Rhythmus bei auslän­dischen Serien nicht unbe­dingt verlassen: In den USA komme es schon einmal vor, dass Staf­feln aufge­teilt werden, wegen Feier­tagen oder Sport­groß­ereig­nissen pausieren oder abhängig vom Erfolg kurz­fristig einen neuen Sende­platz bekommen. Und wer mehrere Serien schaut und öfters pausiert, begrüße es, gleich sehen zu können, an welcher Stelle man ausge­stiegen ist.

Über das, was läuft, infor­mieren Dienste - im Netz, aber auch per App. Sie sind eine Art Programm­zeit­schrift für Serien. Der wohl bekann­teste Dienst heiße "Werstreamt.es", sagt Rainer Schuldt von der "Computer Bild". Hier finde sich alles, was aktuell übers Internet gestreamt wird, und zwar nicht nur die Inhalte von Abo-Diensten, sondern auch Einzel­abrufe.

Ein weiteres popu­läres Portal ist "Justwatch.com". Es basiert auf einer riesigen Daten­bank, sagt Nico Jurran, und eignet sich perfekt für tiefere Recher­chen bei verschie­denen Anbie­tern. Auch Media­theken, etwa von ARD, ZDF oder Arte werden abge­deckt. Die App fragt nach der Instal­lation abon­nierte Dienste und Vorlieben ab, um Vorschläge zu machen.

Hier kommen die Serien-Tracker

Eine weitere Anlauf­stelle für die Serien- und Film­suche ist laut Rainer Schuldt "Streampicker.de". Was es bei Amazon Prime, Netflix & Co bald Neues gibt, darüber gibt auch das Kino-Portal "Moviepilot.de" Auskunft.

Pionier auf dem Gebiet des Serien-Trackings ist "Trakt.tv", ein Dienst aus den USA. Hier kann man seine Filme im Browser und auch per App verwalten. Mit allen Funk­tionen kostet der Service aller­dings rund 2,50 Euro im Monat.

Der Vorteil von Seri­entra­cker-Apps: Nutzer können sich per Push-Benach­rich­tigung an Episoden erin­nern lassen, damit sie nichts verpassen. Mit Blick auf den Geld­beutel lässt sich sogar einstellen, ob etwa nur Empfeh­lungen ange­zeigt werden, die bei den eigenen Abos inklu­diert sind, oder ob man viel­leicht hier und da auch in die Versu­chung externer Zukäufe geführt werden möchte.

Wichtig: Die Apps geben nur Infor­mationen. Geschaut wird beim jewei­ligen Anbieter. Ansonsten gilt laut Nico Jurran: "Die Apps sind relativ iden­tisch und kostenlos, einzelne Unter­schiede liegen in den Funk­tionen." "SeriesGui.de" und "Showlyapp.com" etwa laufen nur auf Andro­iden, "TVTime.com" dagegen gibt es auch für iOS.

Unter­titel und Spoiler-Schutz

"SeriesGui.de" bietet zudem Statis­tiken, Vorschläge, einen Kalender und eine Kommen­tar­funk­tion. Bei "Showlyapp.com" stehen die Serien, die man gerade schaut, dank Sortier­funk­tion immer ganz oben in der Liste. Und "Betaseries.com" bietet auf seiner Webseite Unter­titel zum Down­load an.

Die App von "TVTime.com" umfasst auch Funk­tionen zum Einladen von Freunden sowie zum Verfassen von Bewer­tungen. Letz­teres ist prak­tisch, um einen Eindruck zu bekommen, wie gut oder schlecht andere eine Serie fanden, bevor man einsteigt. Und mit Freunden kann man so etwa verglei­chen, wer was am häufigsten anschaut.

Und wer gar nicht genug von Serien & Co bekommen kann, taucht ab ins Diskus­sions­forum. "Im Gegen­satz zu Face­book-Foren kann man bei 'TVTime.com' nicht gespoi­lert werden", erklärt Jurran eine Beson­der­heit. Wer zu viel verrät, und anderen damit die Über­raschung nimmt, wird gesperrt. Zudem bekommt man Kommen­tare anderer erst ange­zeigt, wenn man bestä­tigt, die jewei­lige Folge schon gesehen zu haben bezie­hungs­weise es ausdrück­lich in Kauf nimmt, Hand­lungs­details zu erfahren.

Kein Strea­ming-Dienst zeigt alle Filme und Serien - und zu allem Über­fluss gibt es immer mehr Konkur­renten von Netflix und Amazon. Bei der Suche nach dem gewünschten Film oder der Lieb­lings­serie helfen Strea­ming-Such­maschinen - wir verglei­chen sie.

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