BNetzA-Sicherheitskatalog: Zufriedenheit bei Huawei & eco
Der Sicherheitskatalog für 5G-Netze stößt in der Branche auf Zustimmung.Die Bundesnetzagentur hat einen umfangreichen Sicherheitskatalog für 5G-Netze zur Konsultation vorgelegt.
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Gestern hatte die Bundesnetzagentur (BNetzA) ihren Entwurf ihres Sicherheitskatalogs veröffentlicht, der die Sicherheitsanforderungen für das Betreiben von Telekommunikations- und Datenverarbeitungssystemen sowie für die Verarbeitung personenbezogener Daten regeln soll. Dieser Entwurf stieß in der Branche auf Zustimmung. Für den Verband der Internetwirtschaft ("eco") ist es gut, dass die BNetzA dem politischen Druck nicht nachgegeben und den Fokus auf sachgerechte Kriterien für die Sicherheit von Telekommunikationsnetzen gelegt habe, was insbesondere die Neutralität gegenüber Herstellern und deren Herkunftsländern betreffe.
eco-Verband: Katalog schafft Grundlage
Der Sicherheitskatalog für 5G-Netze stößt in der Branche auf Zustimmung.Die Bundesnetzagentur hat einen umfangreichen Sicherheitskatalog für 5G-Netze zur Konsultation vorgelegt.
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Klaus Landefeld, eco Vorstand Infrastruktur und Netze, findet, dass der Katalog eine geeignete Grundlage schaffe, um die Netzsicherheit in Deutschland zu verbessern und gleichzeitig digitale Infrastrukturen nachhaltig und transparent auszubauen.
Digitale Souveränität bedeute: "Selbstbestimmt die Regeln zu setzen, Technologien zu verstehen und auch zu kontrollieren. “
Nicht alles findet beim eco Gefallen: Für die Liste mit Nennung kritischer Funktionen, werde eine zweite zusätzliche durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu erstellende technische Richtlinie gebraucht, die es erst später geben soll. Betroffene Unternehmen hätten dadurch weder Planungs- noch Rechtssicherheit, der Ausbau der 5G-Netze werde sich weiter verzögern.
Der eco Verband vertritt über 1.100 Mitgliedsunternehmen in Europa und setzt sich für Zuverlässigkeit und Stärkung der digitalen Infrastruktur, IT-Sicherheit und Vertrauen sowie eine ethisch orientierte Digitalisierung, für ein freies, technikneutrales und leistungsstarkes Internet ein.
Huawei begrüßt Katalog
David Wang, Chief Representative von Huawei Technologies in Deutschland begrüßte die Veröffentlichung des Sicherheitskatalogs ebenfalls. Dadurch blieben gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle 5G-Netzausrüster erhalten. Ein Markt mit guten Wettbewerbsbedingungen für digitale Infrastrukturen werde die Digitalisierung der Industrie und die digitale Wirtschaftsentwicklung in Deutschland voranbringen und den Verbrauchern fortschrittlichere und sicherere IT-Dienste und Nutzererfahrungen ermöglichen.
Deutschland habe für alle Anbieter höhere und einheitliche Sicherheitsstandards festgelegt. Erweiterte Erklärungen und prozessorientierte Prüfungen würden alle Technologieanbieter eingeladen, sich fair am Wettbewerb um die Bereitstellung von 5G-Technologie zu beteiligen, wenn sie die Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Sachorientierter technischer Standard
Dieser sachorientierte und auf technischen Standards basierende Ansatz bleibe von exemplarischer Bedeutung für die Bewältigung globaler Herausforderungen der Cybersicherheit. Huawei werde weiterhin transparent mit Regulierungsbehörden, Kunden und Branchenorganisationen zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Mobilfunknetze zu gewährleisten.
Huawei verweist darauf, mit seiner Technologie in den letzten 30 Jahren mehr als drei Milliarden Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbunden zu haben. Seit Jahren arbeite das Unternehmen mit 45 der 50 größten Telekommunikationsnetzbetreiber der Welt zusammen. Huawei ist Mitglied mehrerer globaler 5G-Standardisierungsorganisationen und seit Anfang intensiv in Fragen der 5G-Netzwerksicherheit involviert und habe dafür gesorgt, dass Cybersicherheit in seiner Technologie integriert sei.
Das Unternehmen betont, dass mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung und mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung direkt oder indirekt Technologie von Huawei nutze. Huawei (Hauptsitz Shenzhen China) gibt weltweit 194.000 Mitarbeiter an und ist in 170 Ländern tätig. Huawei beschäftigt über 96.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung und betreibt weltweit 16 Forschungs- und Entwicklungscluster sowie gemeinsam mit Partnern 28 Innovationszentren.
In Deutschland ist Huawei seit 2001 vor Ort tätig (Hauptsitz Düsseldorf) und beschäftigt hier über 2.500 Mitarbeiter an 18 Standorten. In München befindet sich das größte europäische Forschungszentrum von Huawei.