Roaming

EU will niedrigere Preise für Datendienste im Ausland

Auch SMS sollen einen Einheitspreis bekommen
Von dpa / Anja Zimmermann

Der Industrieausschuss des EU-Parlaments hat sich für niedrigere Preise für SMS und Datenübermittlung per Handy ins EU-Ausland ausgesprochen.

Der Ausschuss stimmte in Straßburg mit einigen Abänderungen für den Vorschlag der EU-Kommission, die nach den Obergrenzen für Handy-Gespräche nun auch eine Deckelung der Preise für Textnachrichten und Datendienste (Downloads) vorgeschlagen hat.

Ausgehende Gespräche sollen ab 2010 höchstens 40 Cent pro Minute und eingehende Gespräche höchstens 16 Cent pro Minute kosten. Hinzu kommt jedoch noch die Mehrwertsteuer des jeweiligen Landes aus dem die SIM-Karte stammt. Für Kunden deutscher Anbieter sind dies aktuell 19 Prozent. Außerdem soll genau nach Sekunden und nicht mehr nach angefangenen Minuten abgerechnet werden. Bei SMS soll die Obergrenze für Verbraucher bei elf Cent netto liegen und beim Datentransfer bei 50 Cent pro Megabytes, ebenfalls netto, für Großkunden. Während die EU-Kommission die Regulierung bis 2013 beibehalten will, will der Ausschuss die Verordnung nur bis 2012 laufen lassen.

"Eine kürzere Geltungsdauer dieser Bestimmung ist besser, um auf Veränderungen am Markt besser reagieren zu können", sagte die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler. Das Plenum soll voraussichtlich im April über die Verordnung abstimmen, die dann ab 1. Juli in Kraft treten könnte.

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