Biografie: Steve Jobs wollte Googles Android "vernichten"
Steve Jobs wollte Googles Android "vernichten"
Montage: teltarif.de
Apple-Chef Steve Jobs hat vor seinem Tod alles
daran gesetzt, das konkurrierende Smartphone-Betriebssystem Android
von Google zu "vernichten", weil er es von Apple abgekupfert hielt. Das
geht aus Auszügen der neuen Biografie über den Apple-Gründer von Walter
Isaacson hervor, die am Freitag vom Online-Portal Huffington Post
veröffentlicht wurden. Die in der Biografie beschriebene Haltung von
Steve Jobs erklärt auch die unversöhnliche Härte, mit der aktuell vor
Gerichten in aller Welt um Patentrechte in der Mobilfunk-Branche
gestritten wird. Android-Smartphones sind der stärkste Konkurrent von
Apples iPhone. Apple überzieht Hersteller wie Samsung oder HTC
mit Patentklagen und Designklau-Vorwürfen.
Jobs wollte angeblich "Atomkrieg" gegen Android führen
Steve Jobs wollte Googles Android "vernichten"
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"Wenn es sein muss, werde ich meinen letzten Atemzug dafür
verwenden, und jeden Penny von Apples 40 Milliarden Dollar bei der
Bank, um dieses Unrecht zu korrigieren. Ich werde Android vernichten,
weil es ein gestohlenes Produkt ist", zitiert Isaacson den ehemaligen
Apple-Chef in seinem Buch. "Ich werde einen Atomkrieg dagegen
führen."
Der Apple-Gründer sei bei dem Gespräch über Android "wütender geworden als ich ihn je gesehen habe". Jobs habe sich auch extrem abfällig über Google-Angebote geäußert: "Außerhalb der Suche sind Googles Produkte - Android, Google Docs - Mist." Er habe erfolglos versucht, Google von der Entwicklung eines eigenen Smartphone-Betriebssystems abzubringen und dem Internet-Konzern dafür auch einen prominenten Platz auf Apples iPhones versprochen. Der Karten-Dienst auf dem iPhone wird nach wie vor von Google bestückt.
Apples Problem: Android mittlerweile erfolgreichstes Smartphone-Betriebssystem
Googles Android ist in kürzester Zeit zur stärksten Kraft im schnell wachsenden Smartphone-Markt aufgestiegen. Dazu trug auch bei, dass das Betriebssystem von mehreren Handy-Herstellern genutzt wird. Google vermarktet Android als offene und kostenlose Software, die Anbieter stehen aber im Visier zahlreicher Patentklagen, vor allem von Apple. Außerdem zahlen etliche von ihnen Lizenzgebühren an Microsoft, um rechtlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.
Apple scheint im Gegensatz zu Microsoft weniger daran interessiert, Lizenzzahlungen von den Android-Herstellern zu bekommen, sondern dass die angeprangerten Technologien von ihren Geräten verschwinden. Google versucht derzeit, mit dem Kauf des traditionsreichen Handy-Herstellers Motorola für 12,5 Milliarden Dollar das Patent-Arsenal hinter Android aufzustocken, um mehr Verhandlungsmasse in den Konflikten zu haben.
Das Buch "Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers" erscheint am Montag in den USA, die deutsche Version am Donnerstag.
Literatur:
Walter Isaacson: Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers, C. Bertelsmann-Verlag, München, 704 Seiten, ISBN 978-3570101247 (ab 27. Oktober)