Konferenz

Talkyoo vergibt künftig persönliche lokale Einwahlnummern

Konferenzdienst wird so schwerer sperrbar für Mobilfunker
Von Thorsten Neuhetzki

Talkyoo will seinen Nutzern bald eigene Nummern zuweisen Talkyoo will seinen Nutzern bald eigene Nummern zuweisen
Screenshot: teltarif.de
Der Telefonkonferenzanbieter Talkyoo hat angekündigt, künftig auf seine lokale Einwahlnummer in Hamburg zu verzichten. Stattdessen will das Unternehmen künftig jedem Nutzer eine individuelle Einwahlnummer zuweisen, die dann im Ortsnetz des jeweiligen Nutzers geschaltet ist. Dadurch hätte das Portal eine Vielzahl Einwahlnummern und würde nicht den Telefonverkehr aus ganz Deutschland auf einer zentralen Nummer sammeln. Das hat in der Vergangenheit vor allem zu Problemen bei Anbietern geführt, die eine Flatrate anbieten.

Talkyoo will seinen Nutzern bald eigene Nummern zuweisen Talkyoo will seinen Nutzern bald eigene Nummern zuweisen
Screenshot: teltarif.de
Vor allem Mobilfunkanbieter - vereinzelt aber auch Anbieter von Festnetzflatrates - hatten in der Vergangenheit Dienste wie den Konferenzdienst von Talkyoo aber auch Callthrough-Einwahlen von Flatrates ausgenommen. Sie rechtfertigten die daraus resultierenden Sperrungen oder zusätzlichen Berechnungen damit, dass es sich nicht um normale Festnetzanschlüsse handele, sondern um Dienste. Da sich der hier entstehende Traffic negativ auf die Netze auswirke, entschloss man sich dann zu den entsprechenden Maßnahmen. Für die Teilnehmer der Telefonkonferenz bedeutete dies, dass sie sich nicht mehr einwählen konnten.

Individuelle Einwahlnummern schützen vor weiteren Sperren

Wenn nun künftig alle Nutzer von Talkyoo eigene Einwahlnummern haben, ist es für die Mobilfunkanbieter nahezu unmöglich, diese Nummern ausfindig zu machen und zu sperren. Schließlich entsteht zu diesen Festnetznummern deutlich weniger Telefonverkehr als zu einer zentralen Einwahlnummer.

Talkyoo bietet seinen Nutzern drei unterschiedliche Produkte an. Für Privatkunden ohne weitere Ansprüche sind Konferenzen kostenlos. Bis zu sechs Teilnehmer sind möglich, weitere Features gibt es nicht. Allerdings steht der so eröffnete Raum nur drei Tage zur Verfügung. Bestandsnutzer, die diesen schon bei Start des damals noch kostenlosen Dienstes gebucht hatten, behalten ihn unlimitiert. Allerdings sind auch sie auf 6 Teilnehmer limitiert.

Wer bereit ist, für einen Dienst zu bezahlen, kann 9 Cent pro Minute und Teilnehmer zahlen. Als Gegenleistung ist die Teilnehmerzahl unlimitiert, es gibt eine Websteuerung, Einwahlmöglichkeiten aus dem Ausland und eine Aufzeichnungsfunktion. Für häufigere Nutzer gibt es Flatratepakete mit unterschiedlich vielen Teilnehmern und unterschiedlichen Funktionen. Die Kosten dafür reichen von monatlich knapp 15 Euro bis hin zu 300 Euro

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