Taxi-Apps finden 90 Prozent aller deutschen Taxis
Das Logo des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands
Bild: Das Logo des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands
Das traditionelle Taxigewerbe rückt
gegen die Konkurrenz von Smartphone-Apps zusammen. Die drei
Anwendungen taxi.eu, Taxi Deutschland und cab4me werden künftig eine
gemeinsame Datenschnittstelle nutzen. Damit könnten Nutzer der Apps
über ihre Smartphones auf einen flächendeckenden Service zugreifen,
sagte Michael Müller, Präsident des Deutschen Taxi- und
Mietwagenverbands (BZP). Die Reichweite der Taxi-Apps
werde schlagartig erweitert.
Das Logo des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands
Bild: Das Logo des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands
Durch den technischen Zusammenschluss unter dem Dach des BZP sei
es gelungen, "von Kiel bis Ulm über 90 Prozent aller Taxis in
Deutschland elektronisch zu vereinen", sagte Hermann Waldner,
Geschäftsführer der Anwendung taxi.eu. "Kunden, die über eine unserer
Apps ein Fahrzeug ordern, werden zuverlässig ihren gewünschten
Service erhalten - egal, wann oder wo."
Die Branche reagiert damit auf Konkurrenz durch Apps wie myTaxi. Die Anwendung war 2010 von dem Hamburger Start-up Intelligent Apps an den Start gebracht worden. Im August erhielten die Entwickler von Investoren, zu denen unter anderem die Deutsche Telekom und Daimler Mobility Service gehören, eine erneute Finanzspritze in zweistelliger Millionenhöhe.
MyTaxi verbindet auf direktem Weg den Fahrgast mit dem Taxifahrer. Die traditionellen Funkzentralen werden dabei nicht einbezogen. Das hat in der Branche für Kritik gesorgt. Die neuen Partner wollen dagegen die Funkzentralen mit einbinden. Taxi Deutschland, einer der drei Partner, ist ein genossenschaftlicher Zusammenschluss der Taxizentralen und strebt keine Gewinne an. Die Kooperation sei auf der Verbandstagung des BZP in Würzburg vorgestellt worden, hieß es.
Aktuell befinde sich das System in der Testphase. Anfang 2014 soll die Datenschnittstelle in die elektronischen Systeme eingebunden werden.
Taxi Deutschland ermöglicht bald die Zahlung per Handy
Vor kurzem hatte sich Taxi Deutschland zudem mit dem mobilen Zahlungsdienstleister paij zusammengeschlossen. Kunden sollen demnach bald mit Hilfe eines QR-Codes ihre Taxifahrt bezahlen können. Voraussetzung dafür ist ein Konto bei paij. Nachdem der QR-Code gescannt wurde, kann der Nutzer sich auf seinem Konto anmelden und entweder per Kreditkarte oder PayPal bezahlen. "In einem stark umkämpften Markt stellen wir mit dieser Kooperation sicher, dass Service und Kundenfreundlichkeit in den Fahrzeugen von Taxi Deutschland weiter groß geschrieben werden", sagte Dieter Schlenker, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender von Taxi Deutschland, bei der Vorstellung der Kooperation.