Börse

Telefónica prüft Börsengang von o2 UK

Telefónica prüft nach dem gescheiterten Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts laut einem Pressebericht nun einen Börsengang von o2 UK. Gespräche mit Banken hätten bereits begonnen, die derzeit auf eine Notierung an der Londoner Börse hinausliefen.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Telefónica prüft Börsengang von o2 UK Telefónica prüft Börsengang von o2 UK
Bild @ Primabild - Fotolia.com, o2 UK
Der spanische Konzern Telefónica prüft nach dem gescheiterten Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts laut einem Pressebericht nun einen Börsengang der Sparte. Das Unternehmen habe Gespräche mit Banken begonnen, die derzeit auf eine Notierung an der Londoner Börse hinausliefen, berichtete die "Financial Times" (FT) gestern Abend unter Berufung auf eingeweihte Personen.

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Bild @ Primabild - Fotolia.com, o2 UK
Auf diesem Wege könnte Telefónica das Geschäft sowohl zu Geld machen als auch einen Anteil an dem Mobilfunker behalten. Allerdings sei noch keine Entscheidung gefallen, die Spanier hielten sich weiter alle Optionen offen.

Kartellwächter haben Fusion gestoppt

Im Mai hatten Kartellwächter der EU die milliardenschwere Fusion zwischen den Anbietern Hutchison Three und o2 UK in Großbritannien wegen möglicher negativer Effekte für die Verbraucher untersagt. Es gab die Angst, das die Briten durch die Fusion in ihrer Netzwahl eingeschränkt würden und Preise steigen könnten. Der Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong hatte 10,25 Milliarden britische Pfund (13 Mrd. Euro) für die Telefónica-Tochter geboten. Die Spanier wollten mit dem Verkauf ihre Schuldenlast senken.

Mit der Fusion wäre o2 UK an den Konzern Hutchison Whampoa gegangen, bei dem der Milliardär Li Ka-shing das Sagen hat. Er hatte vor, die britische o2 mit seinem Mobilfunker Three zum größten britischen Netzanbieter zu machen. Ähnlich wie nach der Übernahme von E-Plus durch die Telefónica (o2) in Deutschland hätte es in Großbritannien dann nur noch drei statt wie bisher vier große Netzbetreiber gegeben.

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