Veranstaltung

Telekom: So läuft die Umstellung auf All-IP

Die Telekom hat sich im Rahmen eines kleinen Events zur All-IP-Umstellung geäußert weitere interessante Hinter­grund­informationen preisgegeben. Am Rande der Ver­an­staltungen haben wir noch weitere Details zu All-IP, Hybrid, ISDN, Speedport und weiteren Themen in Erfahrung bringen können.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Die Telekom hat uns zu einem Workshop in Hamburg eingeladen, bei dem es unter anderem um den aktuellen Stand des All-IP-Ausbaus, das Hybrid-Angebot und zukünftige Technologien ging. Wie bereits bekannt ist, hat sich der Bestand der All-IP-Anschlüsse in 2014 mehr als verdoppelt. Bis 2014 konnten 25 Prozent aller Telekom-Kunden migriert werden, 2016 sollen etwa 60 Prozent der Kunden einen All-IP-Anschluss besitzen. Dabei hält die Telekom weiterhin am Ziel fest, bis 2018 alle Kunden von PSTN- auf die IP-Technologie zu umzustellen. Seit die Umstellung auf All-IP begonnen hat, werden wöchentlich immer noch etwa 60 000 Kunden auf All-IP umgestellt. Von 2013 bis 2015 fließen 11,8 Milliarden Euro in den Breitbandausbau. Im gleichen Zeitraum kommt es so zu 50 000 Baustellen für den Netzausbau, so die Telekom.

Ende 2014 konnte die Telekom 5,8 Millionen All-IP-Anschlüsse verzeichnen. Bis 2016 sollen allein etwa 26 Millionen Haushalte mit Highspeed-Internet-Zugängen ausgestattet sein. Uns wurde außerdem mitgeteilt, dass sich 36 Kundenservicecenter in Deutschland mit der All-IP-Migration befassen. Die vorzeitige Umstellung auf All-IP findet bisher vorrangig in 53 Städten statt. Wer wann und wo konkret betroffen ist, erfahren Sie in einem weiteren Hintergrundbericht. Im Rahmen des All-IP-Ausbaus konzentriert sich die Telekom zunächst auf die Umstellung der VDSL-Anschlüsse, dann folgen 2017 die DSL-Anschlüsse. Hier will die Telekom aber erst DSL-Anschlüsse mit sehr niedrigerer Bandbreite umstellen, die 16-MBit/s-Anschlüsse folgen später.

Telekom betont Einfachheit des neuen All-IP-Konzepts für Kunden

Telekom äußert sich erneut zur All-IP-Umstellung Telekom äußert sich erneut zur All-IP-Umstellung
Bild: teltarif.de
In der Veranstaltung betonten die Telekom-Sprecher öfter, wie einfach das neue All-IP-Konzept für die Kunden sei und welche Vorteile es bietet: Es bedeutet mehr Geschwindigkeit zum Beispiel über Vectoring sowie einen besseren Upstream am ADSL-Anschluss. Allerdings wird hierbei oft missverstanden, dass sich die Bandbreitenstufen (wie 16, 25, 50 MBit/s etc.) ändern sollen. Dies ist aber falsch: Der Telekom zufolge verändern sich die Bandbreitenstufen im Downstream eben nicht.

Zum Vergleich: Anders sieht es beim Upstream aus, nämlich an den Annex-J-Anschlüssen (entbündeltes bzw. splitterloses DSL) bei ADSL aus, hier können 2,4 MBit/s statt 1 MBit/s (Annex B: gebündeltes DSL, DSL mit Splitter) verfügbar gemacht werden. Zwar schalte die Telekom noch Annex B, auch an den All-IP-Anschlüssen, aber 2018 soll Annex B Geschichte sein.

Lesen Sie auf der zweiten Seite mehr zum Thema Umstellung und zum Kundenservice der Telekom. Zudem hat sich der Bonner Konzern zur Umstellung von analogen Sprach-Anschlüssen auf All-IP geäußert.

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