Irrtum

Telekom-Sendemast in Lauta: Weniger Antennen, 5G bleibt

In Lauta im Land­kreis Bautzen (Bundes­land Sachsen) baut die Telekom einen Sende­mast um. Da künftig weniger Antennen dort hängen, entstand der Eindruck, 5G würde wieder abge­schaltet.
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Die Stadt Lauta in Sachsen wird auch als "Gartenstadt" bezeichnet und von der Telekom weiter mit 5G versorgt. Die Stadt Lauta in Sachsen wird auch als "Gartenstadt" bezeichnet und von der Telekom weiter mit 5G versorgt.
Foto: Picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
In der Stadt Lauta im Land­kreis Bautzen (Bundes­land Sachsen) steht ein Sende­mast, der 4G- und 5G-Signale der Deut­schen Telekom für Mobil­funk ausstrahlt. Über diesen Sende­mast gab es kürz­lich etwas Verwir­rung. "Die Mobil­funk­anlage an der Passauer Straße 5 soll Anfang des kommenden Jahres (gemeint ist 2022) umge­rüstet werden. Darüber infor­mierte Bürger­meister Frank Lehmann (parteilos) jetzt im Kreise der Stadt­räte", berich­tete das örtliche Online-Magazin "Hoyte24" des Hoyers­wer­daer Wochen­blatt Verlags.

Zahl der Antennen wird redu­ziert

Die Stadt Lauta in Sachsen wird auch als "Gartenstadt" bezeichnet und von der Telekom weiter mit 5G versorgt. Die Stadt Lauta in Sachsen wird auch als "Gartenstadt" bezeichnet und von der Telekom weiter mit 5G versorgt.
Foto: Picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Weiter heißt es: "Die Anzahl der Antennen auf der obersten Platt­form wird demnach auf noch drei Stück halbiert. Zurzeit ist zwar der jüngste Mobil­funk­stan­dard 5G noch in Betrieb. Sobald der Umbau reali­siert ist, wird erst einmal nur noch LTE (4G) zur Verfü­gung stehen. 5G werde sich aber recht einfach wieder zuschalten lassen - dies die Auskunft, die die Stadt erhalten hat."

Das bewegte einen teltarif.de-Leser zu einem deut­lichen Kommentar in unserem Forum. Unter dem leicht verfrem­deten histo­rischen Zitat "vorwaerts nimmer, rueck­waerts immer", schrieb er: "Die Telekom hats drauf, überall spricht man von 5G. In Lauta wird 5G zurück­gebaut und keiner weiß warum. Danke Telekom, ihr seid Spitze"

Weniger (sicht­bare) Antennen: 5G bleibt

Innenleben einer 8x8 MIMO Antenne: In einem Gehäuse sind viele kleine Antennen untergebracht. Innenleben einer 8x8 MIMO Antenne: In einem Gehäuse sind viele kleine Antennen untergebracht.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Wir haben bei der Telekom nach­gefragt und sofort Antwort erhalten: "Nette Geschichte, aber leider liegt hier ein Miss­ver­ständnis zugrunde: Wir bauen dort um. In diesem Zusam­men­hang redu­ziert sich die Zahl der Antennen, aber nicht die Zahl der Dienste. 5G ist auch weiterhin nach diesem Umbau vorhanden an unserem Standort Lauta, Passauer Straße 5", bestä­tigte uns ein Spre­cher des Unter­neh­mens den aktu­ellen Stand.

Die Telekom infor­mierte auch die Seite hoyte24.de und dort steht seit heute Morgen ein Nach­trag: "Die Telekom hat sich gemeldet. Der Bürger­meister ist demnach wohl einem Miss­ver­ständnis aufge­sessen: Es redu­ziere sich zwar die Zahl der Antennen, nicht aber jene der Dienste. 5G bleibe auch nach dem Umbau verfügbar."

Moderne Gehäuse enthalten aktive und passive Technik

Die Anten­nen­gehäuse, die man an den Masten von außen sieht, enthalten heute längst nicht mehr eine einzige Antenne, sondern ein kompli­ziertes Gebilde von verschie­denen Antennen für verschie­dene Frequenzen. Diese Antennen können im laufenden Betrieb auch kombi­niert und umge­schaltet werden, um den Kunden besser versorgen zu können (Beam­forming). Diese Gehäuse können auch aktive Elemente wie Sende­end­stufen enthalten. Durch ihre kompakte Bauform nehmen sie weniger Platz weg und sind oft auch ener­gie­spa­render und flexi­bler als bishe­rige Baugruppen.

Auch inter­essant: Das Samsung Galaxy Fold 5G bekommt ein Update auf Android 12.

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