Telekom-Netz: Darum dauert der Rufaufbau so lange (Update: Problem behoben)
VoLTE-Problem bei der Telekom
Foto/Montage: teltarif.de, Grafik: amiganer-fotolia.com
Seit Anfang dieser Woche dauert der Rufaufbau im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom teilweise deutlich länger als gewohnt. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Netz der angerufene Teilnehmer telefoniert. Wir konnten den Fehler, den der in Bonn ansässige Telekommunikationskonzern auf seiner Webseite bestätigt, mit einem iPhone 13 Pro Max von Apple nachvollziehen. Der Effekt trat im Test auch bei mehreren Anrufen auf.
Auch heute dauert es bis zu zehn Sekunden, bis nach der Anwahl einer Rufnummer ein Freizeichen zu hören ist. Den Angaben der Telekom zufolge tritt das Phänomen allerdings nur dann auf, wenn im VoLTE-Standard über das 4G-Netz der Telekom telefoniert wird. Wer im GSM-Netz oder im Festnetz telefoniert, ist von der Verzögerung beim Rufaufbau nach Telekom-Angaben nicht betroffen.
Wie die Telekom weiter mitteilte, können betroffene Kunden den Fehler beheben, indem sie einen Neustart ihres Endgeräts durchführen. Auch das kurzzeitige Versetzen des Mobiltelefons in den Flugzeugmodus soll dafür sorgen, dass der Rufaufbau bei Telefonaten wieder in der gewohnten Geschwindigkeit erfolgt. Nicht bekannt ist, warum es zu den Verzögerungen kommt.
Telekom: "Wir arbeiten daran"
VoLTE-Problem bei der Telekom
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Ungeachtet dessen, dass Kunden - wie beschrieben - auch selbst aktiv werden können, um den Effekt des verzögerten Rufaufbaus zu beheben, arbeitet die Telekom nach eigenen Angaben daran, den Fehler zu beseitigen. Einen Zeitrahmen nannte das Unternehmen nicht. Die Daten-Nutzung im LTE-Netz sei weiterhin uneingeschränkt möglich.
Unter dem Strich ist auch der bei der VoLTE-Nutzung beobachtete Effekt unkritisch. Die Verbindungen kommen nach Beobachtungen der teltarif.de-Redaktion wie gewohnt zustande. Auch die Sprachqualität leidet nicht unter dem Verzögerungs-Effekt. Es dauert lediglich etwas länger, bis das erste Freizeichen zu hören ist.
Im Juni hatte die Telekom ein weiteres kurzzeitiges Problem im Zusammenhang mit der VoLTE-Nutzung im Ausland. So kamen die Verbindungen zumindest in den Netzen von AT&T und T-Mobile in den USA über einen Zeitraum von etwa eineinhalb Tagen nicht zustande. Im amerikanischen T-Mobile-Netz wurde für den Verbindungsaufbau automatisch auf 2G bzw. 3G umgeschaltet, über das AT&T-Netz waren für die Dauer der Störung keine Telefonate möglich, da dieser Roamingpartner kein GSM- und UMTS-Netz mehr betreibt.
Update: Störung behoben
Die Telekom hat das Problem mit dem verlängerten Rufaufbau bei VoLTE-Verbindungen mittlerweile behoben.