Handy-Test

Sony Ericsson X10 mini im Handy-Test

Touchscreen-Handy mit Android OS und besonderer Benutzeroberfläche
Von Björn Brodersen

Hauptsteuerungselement des Sony Ericsson X10 mini ist der Daumen, so dass das Handy auch mit nur einer Hand bedient werden kann. Das Hauptmenü mit jeweils neun Icons pro Seite öffnet sich durch Hochschieben eines Homescreens. Auf dem Sony Ericsson X10 mini finden sich auch die beiden Anwendungen Timescape und Mediascape, die über den sogenannten "Infinite"-Button im Telefonbuch bzw. im Mediaplayer gestartet werden und die wir bereits in unserem Testbericht zum Sony Ericsson X10 ausführlich beschrieben haben. Timescape bringt Facebook-Status-Updates, Twitter-Tweets, SMS-Mitteilungen, E-Mails oder Fotos von einzelnen Kontakten in einer Ansicht zusammen. Mediascape zeigt dem Nutzer weitere Musiktitel eines ausgewählten Interpreten im Handy-Speicher, bei YouTube oder auf der Download-Plattform PlayNow Arena an. Sony Ericsson X10 mini Sony Ericsson X10 mini

Vorinstalliert sind wie bei anderen Android-Handys Google-Anwendungen wie Google Suche, Google Voice Search, Google Talk, Google Mail, YouTube und Google Maps. Zusätzliche Applikationen für das Smartphone stehen im App-Store Android Market zum Herunterladen bereit. E-Mails, Kontakte und Kalender synchronisieren sich automatisch über das Mobilfunknetz mit dem Google-Server, sobald das X10 mini mit dem Internet verbunden ist und der Nutzer ein Google-Konto aktiviert hat. Sony Ericsson hat das Standard-Software-Paket um das Programm Road Sync für die Kompatibilität mit Exchange-Servern sowie - als Testversion - das Offboard-Navigations-Programm Wisepilot erweitert. Nach Angaben des Herstellers wird später ein Upgrade auf die neuere Android-Version 2.1 (Eclair) mit größerem Funktionsumfang als Android 1.6 möglich sein.

Mittelmäßige Kamera, guter Musikklang

Das Kameramenü bietet mit nur grundlegende Einstellmöglichkeiten, die Qualität der mit der 5-Megapixel-Handy-Kamera geschossenen Bilder fällt mittelmäßig aus: Bei hellem Tageslicht lassen sich draußen durchaus scharfe und farbkräftige Aufnahmen machen. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist starkes Rauschen auf den Bildern zu erkennen. Geschossene Fotos kann der Nutzer des Sony Ericsson X10 mini direkt zu Facebook oder Picasa hochladen oder per E-Mail oder MMS-Mitteilung versenden. Videosequenzen lassen sich mit einer Auflösung von 640 mal 480 Pixel und mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Beim Musikplayer handelt es sich um den Standardplayer von Sony Ericsson mit ausreichender Laustärke und kräftigen Bässen. Zum Lieferumfang des Sony Ericsson X10 mini gehört ein In-Ear-Headset, das das Ohr von störenden Umgebungsgeräuschen abschirmen soll.

Schwachpunkt Akku

Sony Ericsson X10 mini Sony Ericsson X10 mini Auch die Gesprächsqualität des Sony Ericsson X10 mini ist in Ordnung. Trotz eines leichten Hintergrundrauschens ist der Gesprächspartner am Handy deutlich zu verstehen. Die theoretische Sprechzeit des X10 mini beträgt laut Hersteller wie bei dem X10 mini pro bis zu vier Stunden im GSM-Modus oder bis zu drei Stunden im UMTS-Betrieb. In der Praxis werden diese Werte nicht erreicht. Im Test mussten wir bei normaler Nutzung des Handys den Akku alle zwei bis drei Tage auffrischen. Wie beim Apple iPhone lässt sich der Akku (950 mAh) vom Nutzer nicht aus dem Handy entfernen. Dagegen kann der Nutzer den schwarzen Standard-Akku-Deckel durch eine der zwei mitgelieferten farbigen Plastik-Rückschalen ersetzen.

Schlagkräftiges Handy im Mini-Format

Sony Ericsson XPERIA X10 mini

Das Sony Ericsson X10 mini spricht aufgrund seines kompakten Formats eine spezielle Zielgruppe an. Aufgrund seiner leichten und flüssigen Bedienbarkeit, seines Funktionsreichtums und schneller Datenverbindungen eignet es sich vor allem für die herkömmliche Handy-Funktion Telefonieren, aber auch zur Nutzung von Multimedia- und Social-Networking-Diensten. Zum ständigen und bequemen Schreiben längerer Nachrichten an Freunde und Bekannte fehlt allerdings eine vollständige Tastatur - die bringt das Sony Ericsson X10 mini pro mit, das mit Preisen ab 260 Euro ohne Vertrag rund 40 Euro teurer ist als das X10 mini.

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