Twitter startet Periscope.
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Twitter hat knapp zwei Wochen nach der
Kontroverse um die Live-Streaming-App Meerkat seine eigene Anwendung
Periscope herausgebracht. Sie ist zunächst für Apples
iPhone verfügbar. Der Kurznachrichtendienst hatte für Periscope im
Januar laut Medienberichten rund 100 Millionen Dollar bezahlt.
Mit Periscope und Meerkat kann ein Nutzer mit wenigen Klicks Live-Videos von seinem
Smartphone übertragen. Zuschauer können Kommentare eintippen und auch
beliebig oft zeigen, dass ihnen ein Video gefällt. Im Gegensatz zu
Meerkat kann man die Videos bei Periscope nach der Live-Übertragung
noch für einen Tag verfügbar machen.
Meerkat setzt ebenfalls auf der Twitter-Plattform auf. Die App
kopierte ursprünglich Informationen darüber, wer wem bei Twitter
folgt, der Kurznachrichtendienst
kappte vor knapp zwei Wochen jedoch den Zugang zu diesen Daten.
Meerkat hat inzwischen nach eigenen
Angaben rund 200 000 Nutzer und holte sich jüngst eine Finanzspritze
von zwölf Millionen Dollar bei Investoren.
Eindrücke: Periscope könnte eine Gefahr für Fensehsender werden
Twitter startet Periscope.
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Blogger Richard Gutjahr meint über Periscope, Twitter wolle wohl das Momentum von Meerkat ausnutzen. Periscope habe zum Beispiel den Vorteil, dass die Videos 24 Stunden gespeichert werden - Meerkat ist einzig auf Livestreaming fixiert. Gutjahr sieht einige Anwendungsmöglichkeiten. So könnten Prominente direkt mit Ihren Fans interagieren und beispielsweise einen Rundgang durch ihr Haus ermöglichen. Für Journalisten sei Periscope eine einfache Möglichkeit, live von aktuellen Ereignissen zu berichten. Der Reporter könne auf Fragen von Zuschauern reagieren. Insofern sei Periscope eine Gefahr für Fernsehsender, da Periscope eine unmittelbare Nähe zwischen Geschehen und Zuschauern herstellen könne.
Die App Periscope ist in Apples Appstore zum Download verfügbar. Meerkat ist im Appstore ebenfalls kostenlos erhältlich. Beide Apps sind derzeit nicht für andere Betriebssysteme erhältlich.