Netztest

Mobiles Internet im Netz von Vodafone im Test

LTE-Performance schlechter als im Telekom-Netz
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Auch die Performance im UMTS-Netz von Vodafone blieb im Rahmen unseres Tests weit hinter den im Telekom-Netz gemessenen Werten zurück. So kamen wir in München bei Downloads auf 2 bis maximal 6 MBit/s während Uploads mit lediglich knapp 1 MBit/s möglich waren. Die Ansprechzeiten von 94 bis 155 ms ließen kein DSL-Feeling beim mobilen Surfen aufkommen.

EDGE bei Vodafone läuft besser als im vergangenen Jahr EDGE bei Vodafone läuft besser als im vergangenen Jahr
Foto: teltarif
In Mannheim zeigte sich wieder deutlich, dass sich offenbar zu viele Nutzer die gleiche Funkzelle oder die dahinterliegende Netztechnik teilen. So lagen die Upstream-Ergebnisse sogar über denen des Downstreams. Bei Downloads verzeichneten wir maximal 1,3 MBit/s, während Uploads mit immerhin 2,3 MBit/s möglich waren. Die Pingzeiten waren mit 64 bis 81 ms besser als in München.

Etwas besser war die Performance bei unserem Test in Karlsruhe, wo wir immerhin 2,2 bis 3,4 MBit/s im Downstream bzw. 2,3 bis 3,6 MBit/s im Upstream erreicht haben. Erneut waren Uploads also schneller als Downloads möglich, was auf Netzüberlastungen hinweist. Die Ansprechzeiten lagen bei 67 bis 76 ms.

Auch auf dem Land, wo man vermeintlich weniger Nutzer in der Funkzelle antrifft, ist der Datendurchsatz nicht unbedingt besser, wie unser Test in Gaggenau-Ottenau in Baden-Württemberg zeigte. Hier kamen wir nur auf 700 kBit/s bis maximal 2 MBit/s im Downstream, während Uploads mit maximal 400 kBit/s möglich waren (Ping 65 bis 344 ms).

Besser waren die Werte in Erlensee in Hessen. Hier waren Downloads mit bis zu 7 MBit/s möglich. Im Upstream zeigte das HTC One XL bis zu 3,5 MBit/s an und die Ansprechzeiten lagen zwischen 39 und 50 ms. Von HSPA+, das selbst ohne die DC-HSPA-Technik, die unser Testgerät nicht beherrscht, bis zu 21 MBit/s ermöglichen soll, sind die Messergebnisse dennoch weit entfernt.

EDGE überrascht in Karlsruhe

War der EDGE-Zugang im GSM-Netz von Vodafone im vergangenen Jahr teilweise ein Totalausfall, so erzielten wir bei unserem aktuellen Test deutlich bessere Ergebnisse. In Karlsruhe konnten wir in beide Richtungen regelmäßig mehr als 200 kBit/s messen. Die Pingzeiten waren mit 218 bis 252 ms ebenfalls vergleichsweise gut. Hier zeigt sich, dass die meisten Nutzer im UMTS-Netz eingebucht sind.

In Frankfurt am Main konnten wir über GPRS mit mehr als 40 kBit/s im Up- und Downstream surfen. Das sind ebenfalls recht gute Werte - allerdings ebenfalls an einem Ort mit guter UMTS- und sogar LTE-Versorgung, so dass wohl kaum ein weiterer Nutzer über GPRS online war. Die Pingzeiten lagen bei 388 bis 426 ms.

In Mannheim erreichte der GPRS-basierte Internet-Zugang im teltarif.de-Test Downstream-Bandbreiten von 29 bis 46 kBit/s, während die Upstream-Werte bei 56 Bit/s lagen. Die Ansprechzeiten lagen bei 410 bis 564 ms. EDGE in München erinnerte dann wieder an die schlechten Resultate vom vergangenen Jahr: nur 34 kBit/s im Downstream und 87 kBit/s im Upstream. Dazu kamen die allerdings nicht so schlechten Ansprechzeiten von 283 bis 513 ms.

Fazit: Ergebnisse im Vodafone-Netz bleiben hinter Telekom-Werten zurück

Unsere Ergebnisse zeigen: Zumindest dort, wo wir den mobilen Internet-Zugang im Vodafone-Netz getestet haben, blieben die Messergebnisse hinter denen im Netz der Deutschen Telekom zurück. Das gilt gleichermaßen für das LTE- und das UMTS-Netz. Dennoch ist die Performance bei Vodafone nicht schlecht.

Selbst über UMTS werden oft Bandbreiten erreicht, die besser als die vieler DSL-Anschlüsse im Festnetz sind. Das gleiche gilt erst recht für den Netz-Zugang über LTE. Negativ sind indes die höheren Pingzeiten im Vergleich zum Telekom-Netz. Das lässt sich bei der weitgehend richtfunkbasierten Anbindung der Basisstationen aber kaum verbessern.

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