Nachgeschaut

Institut stellt deutschen Weinlagenatlas online

Wer auf dem Wein-Etikett kryptische Her­kunfts­be­zeichnungen liest, fragt sich manchmal: Wo kommt das Tröpfchen eigentlich her? Genießer deutschen Weins können das jetzt im Netz oder auf dem Smartphone auf einer Karte sehen.
Von mit Material von dpa

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Bild: Deutsches Weininstitut
Rosengarten und Mandelhang, Schlossberg und Herrenbuckel, Kirchenstück oder Zechpeter: Die Lagen der Weinberge in vielen deutschen Anbaugebieten tragen oft uralte und manchmal auch urkomische Namen. Wer einmal genauer nachschauen möchte, wo der Tropfen, den er gerade getrunken hat, herkommt, kann das unter "Deutscheweine.de" in einem neuen digitalen Weinlagenatlas tun. Darin hat das Deutsche Weininstitut (DWI) mit Unterstützung der zuständigen Landesämter die Einzellagen von zehn deutschen Weinanbaugebieten auf einer Landkarte abgebildet - und zwar auf die Parzelle genau.

Oben rechts in der Karte findet sich ein Suchfeld, in das per Freitext gezielt nach Lagen, Ortsnamen und Anbaugebieten gesucht werden kann. Da die Weinlagen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich detailliert erfasst werden, sind etwa die Informationen zu den badischen und württembergischen Einzellagen besonders umfangreich. In den Bereichen der Karte werden so zusätzliche Informationen zur Bodenformation, Höhe, Durchschnittstemperatur und dem Mittel der jährlichen Niederschläge angegeben.

Franken, Sachsen und Saale-Unstrut fehlen noch

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Bild: Deutsches Weininstitut
Das DWI verspricht, dass die Lagenkarte jährlich aktualisiert wird und mittelfristig auch die noch fehlenden genauen Lagen der Anbaugebiete Franken, Sachsen und Saale-Unstrut aufgenommen werden sollen. Die Karte stammt in technischer Hinsicht von mapz.com, das auf das Kartenmaterial von OpenStreetMap zurückgreift.

Auf seiner Webseite informiert das DWI darüber hinaus über Rebsorten, Weinbau und Weinbereitung, Qualitäts-Standards, Seminare, Weinzeitschriften, Social-Media-Sites, Veranstaltungen, Straußwirtschaften, Wein-Tourismus, Rezepte sowie Wettbewerbe für Winzer. Eine Smartphone-App bietet das DWI zwar nicht an, die Lagenkarte erscheint bei Abruf über ein Smartphone oder Tablet allerdings in einer zoomfähigen und für Mobilgeräte optimierten Ansicht.

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