WhatsApp boomt: Zahl der Messaging-App-Nutzer wächst rasant
WhatsApp legt zu
Bild: WhatsApp
WhatsApp gehört zu den populärsten
Messaging-Diensten
für Smartphones. Auch die Ankündigung,
dass die Nutzung von WhatsApp nach einer Testphase nun kostenpflichtig
wird, sowie immer wieder auftauchende Daten-Pannen
konnten seinen Hype nicht stoppen. Innerhalb von sechs Monaten ist die Zahl der
Nutzer in Deutschland von 9,3 auf 13,7 Millionen gestiegen, ergab eine Hochrechnung aus
den App-Charts des Nachrichtenmagazins Focus.
Dieser Wert umfasst sowohl die Nutzer von iPhones als
auch von Android-Geräten. Damit
hat WhatsApp gemäß den Zahlen den Rückstand zum sozialen Netzwerk
Facebook auf 1,9 Millionen Nutzer halbiert
und den Vorsprung zu Skype deutlich ausgebaut.
WhatsApp legt zu
Bild: WhatsApp
Laut aktuellen Zahlen verwenden derzeit etwa 200 Millionen aktive Nutzer
weltweit die mobile Messaging-App WhatsApp für den kostenlosen Versand von
Nachrichten und Bildern. Vor allem bei Jugendlichen ist das Programm beliebt.
Täglich rund 20 Milliarden Nachrichten werden verarbeitet, eine Zahl, die
sich auch daraus ergibt, dass WhatsApp vielen Nutzern als Ersatz für die
SMS dient.
Angekündigtes Abo-Modell immer noch günstig
WhatsApp finanzierte sich im Fall der iOS-Version bislang nur über eine einmalige Zahlung beim Kauf der App. iPhone-Besitzer mussten für die Nutzung der App bisher nur 89 Cent entrichten, danach war die Nutzung kostenlos. Android-Nutzer konnten WhatsApp hingegen kostenlos downloaden. Zwar war die kostenlose Testphase hier offiziell auf ein Jahr beschränkt, doch wurde die kostenfreie Nutzungsphase oftmals verlängert. Dies soll sich nun endgültig ändern:
Wie wir bereits berichteten, wird WhatsApp demnächst kostenpflichtig, wobei die Nutzung mit 99 US-Cent im Jahr immer noch günstig ist. Pünktlich zur Umstellung hat der Anbieter auch bereits eine passende In-App-Bezahlfunktion in seine App integriert. Auch ein Abo-Modell, bei dem die Nutzer in einem Schritt für die Nutzung von mehreren Jahren zahlen können und dadurch eine kleine Ersparnis erhalten, wird angeboten. WhatsApp soll zudem weiterhin werbefrei bleiben.
Konkurrenz arbeitet ebenfalls fleißig
WhatsApp konkurriert unter anderem mit dem SMS-Nachfolgedienst Joyn, den die deutschen Netzprovider betreiben. Bei Vodafone registrierte man bislang rund 500 000 App-Downloads - über die Kundenaktivität gibt es jedoch keine Detailangaben. Die Deutsche Telekom, die im Februar startete, nennt bislang noch gar keine Zahlen zur Nutzung von Joyn.
Der Internet-Konzern Google hat mit seiner Messenger-App Hangouts auf der Google I/O seinen neuen Dienst vorgestellt, der zumindest auf Android die Google-Talk-App ersetzen soll, der aber auch im AppStore von Apple zum Download angeboten wird. Google Hangout ermöglicht das Chatten mit mehreren Kontakten gleichzeitig, bietet zudem eine Video-Chat-Funktion oder lässt sich als einfacher Messenger nutzen. Abzuwarten bleibt, ob Hangouts das Potenzial hat, dem etablierten Dienst WhatsApp gefährlich zu werden.