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WhatsApp boomt: Zahl der Messaging-App-Nutzer wächst rasant

Über 4 Millionen neue Nutzer in Deutschland trotz Abo-Modell
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

WhatsApp boomt: Zahl der Messaging-App-Nutzer wächst rasant WhatsApp legt zu
Bild: WhatsApp
WhatsApp gehört zu den populärsten Messaging-Diensten für Smartphones. Auch die Ankündigung, dass die Nutzung von WhatsApp nach einer Testphase nun kosten­pflichtig wird, sowie immer wieder auftauchende Daten-Pannen konnten seinen Hype nicht stoppen. Innerhalb von sechs Monaten ist die Zahl der Nutzer in Deutschland von 9,3 auf 13,7 Millionen gestiegen, ergab eine Hoch­rechnung aus den App-Charts des Nachrichten­magazins Focus. Dieser Wert umfasst sowohl die Nutzer von iPhones als auch von Android-Geräten. Damit hat WhatsApp gemäß den Zahlen den Rückstand zum sozialen Netzwerk Facebook auf 1,9 Millionen Nutzer halbiert und den Vorsprung zu Skype deutlich ausgebaut.

WhatsApp boomt: Zahl der Messaging-App-Nutzer wächst rasant WhatsApp legt zu
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Laut aktuellen Zahlen verwenden derzeit etwa 200 Millionen aktive Nutzer weltweit die mobile Messaging-App WhatsApp für den kostenlosen Versand von Nachrichten und Bildern. Vor allem bei Jugend­lichen ist das Programm beliebt. Täglich rund 20 Milliarden Nachrichten werden verarbeitet, eine Zahl, die sich auch daraus ergibt, dass WhatsApp vielen Nutzern als Ersatz für die SMS dient.

Angekündigtes Abo-Modell immer noch günstig

WhatsApp finanzierte sich im Fall der iOS-Version bislang nur über eine einmalige Zahlung beim Kauf der App. iPhone-Besitzer mussten für die Nutzung der App bisher nur 89 Cent entrichten, danach war die Nutzung kostenlos. Android-Nutzer konnten WhatsApp hingegen kostenlos downloaden. Zwar war die kostenlose Testphase hier offiziell auf ein Jahr beschränkt, doch wurde die kostenfreie Nutzungs­phase oftmals verlängert. Dies soll sich nun endgültig ändern:

Wie wir bereits berichteten, wird WhatsApp demnächst kosten­pflichtig, wobei die Nutzung mit 99 US-Cent im Jahr immer noch günstig ist. Pünktlich zur Umstellung hat der Anbieter auch bereits eine passende In-App-Bezahl­funktion in seine App integriert. Auch ein Abo-Modell, bei dem die Nutzer in einem Schritt für die Nutzung von mehreren Jahren zahlen können und dadurch eine kleine Ersparnis erhalten, wird angeboten. WhatsApp soll zudem weiterhin werbefrei bleiben.

Konkurrenz arbeitet ebenfalls fleißig

WhatsApp konkurriert unter anderem mit dem SMS-Nach­folge­dienst Joyn, den die deutschen Netz­provider betreiben. Bei Vodafone registrierte man bislang rund 500 000 App-Downloads - über die Kunden­aktivität gibt es jedoch keine Detail­angaben. Die Deutsche Telekom, die im Februar startete, nennt bislang noch gar keine Zahlen zur Nutzung von Joyn.

Der Internet-Konzern Google hat mit seiner Messenger-App Hangouts auf der Google I/O seinen neuen Dienst vorgestellt, der zumindest auf Android die Google-Talk-App ersetzen soll, der aber auch im AppStore von Apple zum Download angeboten wird. Google Hangout ermöglicht das Chatten mit mehreren Kontakten gleichzeitig, bietet zudem eine Video-Chat-Funktion oder lässt sich als einfacher Messenger nutzen. Abzuwarten bleibt, ob Hangouts das Potenzial hat, dem etablierten Dienst WhatsApp gefährlich zu werden.

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