Willow Glass: Corning stellt biegsames Display-Glas vor
Das Corning Willow Glass soll wie eine Zeitung hergestellt werden.
Bild: Corning, Screenshot: teltarif.de
Der US-amerikanische Glashersteller Corning hat mit dem so genannten "Willow Glass" ein neues Produkt vorgestellt. Das sehr dünne und biegsame Material könnte laut dem Unternehmen insbesondere auf dem Smartphone- und Tablet-Markt für eine Revolution sorgen. Das in Boston vorgestellte Glas soll biegsame Displays regelrecht umschließen.
Kostengünstige Produktion von der Rolle
Das Willow Glass soll laut dem Hersteller Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius standhalten. Zwar werde das Material derzeit noch Blatt für Blatt produziert, jedoch soll das Glas künftig auch von der Rolle hergestellt werden können, so wie heute Zeitungen gedruckt werden. Dadurch sei eine sehr kostengünstige Herstellungsweise für den neuen Displayschutz möglich.
Das Corning Willow Glass soll wie eine Zeitung hergestellt werden.
Bild: Corning, Screenshot: teltarif.de
Wie das Gorilla Glas - eines der bekanntesten Produkte des Unternehmens - soll auch das Willow Glass durch eine hohe Bruch- und Kratzfestigkeit punkten. Corning beliefert unter anderem Apple mit dem kratzfesten Glas für das iPhone und iPad.
Erste Hersteller arbeiten bereits an biegsamen Touchscreens
Der Elektronik-Konzern Samsung hatte bereits im Herbst 2011 ein biegsames AMOLED-Display vorgestellt und mit dem Galaxy Skin ein erstes Gerät für dieses Jahr angekündigt. Auch Nokia zeigte auf seiner Hausmesse Nokia World in London im vergangenen Jahr einen Prototypen mit biegsamen Touchscreen.
Wie bereits der Apple Insider am Montag berichtete, soll nun auch Apple an flexiblen Displays Interesse zeigen. Das Unternehmen aus Cupertino soll angeblich eine große Anzahl der biegsamen OLED-Displays von Samsung bestellt haben.iPhone 6 mit flexiblem Display und Willow Glass?
Die Quellen des Apple Insider gehen jedoch davon aus, dass Apple das neue Display nicht im kommenden iPhone 5 verbaut. Jedoch könnte das Unternehmen die Technologie zu einem späteren Zeitpunkt für ihre Smartphones einsetzen. Zudem soll Samsung die Produktion seiner neuen flexiblen Displays für 2012 auf 960 000 beschränkt haben.