Von MS-DOS bis Windows 11: So hat sich Windows entwickelt
Windows 3.0
1990 brachte Microsoft Windows 3.0 heraus. Diese Version hatte neben einer neuen Benutzeroberfläche auch eine bessere Speicherverwaltung. Der Erfolg wurde unterstützt durch die damals aktuellen PCs, deren Rechenleistung so gut war, dass die Benutzeroberfläche vernünftig ausgeführt werden konnte. Außerdem kam Windows 3.0 zum ersten Mal mit einer VGA-Grafikkarten-Unterstützung und einem Programm-Manager. Der Programm-Manager ist im Prinzip selbst ein eigenes Fenstersystem, in dem innerhalb des Programms ordnerähnliche Gruppen angelegt werden konnten. Hier war es ebenfalls möglich, Fenster frei und überlappend zu "ordnen", zu minimieren oder maximieren. Auch neu: Der Datei-Manager. Dieser bot eine baumartige Struktur des jeweiligen Dateisystems. Öffnete man nun einen Ordner, so öffnete sich ein neues Fenster usw. Hier war es auch möglich, so viele Fenster wie möglich frei und überlappend zu öffnen.
Neu waren eine Oberfläche mit neuem Farbschema und einem 3D-Look für viele Icons, eine größere Speichernutzung oder das Kartenspiel "Solitär". Der richtige Durchbruch kam 1992. In den ersten beiden Jahren wurden insgesamt 10 Millionen Exemplare von Windows 3.0 und Windows 3.1 verkauft.
Windows 3.1 und Windows 3.11 for Workgroups
Die bekanntesten Versionen waren Windows 3.1 und Windows 3.11 for Workgroups. Durch technische Neuerungen und ein schnelles Wachstum des PC-Marktes überholten diese beiden Versionen alle bisher entwickelten Windows-Vorgänger. Die Neuerungen gegenüber Windows 3.0: Ziehen und Ablegen, heute bekannt als Drag&Drop, neue Multimedia-Funktionen, wie Medienwiedergabe oder Klangrecorder, eine verbesserte Grafik mit 32 Bit, und die Workgroup-Varianten wurden netzwerkfähig. Außerdem bot das Betriebssystem eine deutlich höhere Leistung als zuvor.
Die Windows-Software wurde mittels Disketten installiert. Als dann ein neues Windows-Software-Development-Kit (Windows SDK) veröffentlicht wurde, konnten sich die Softwareentwickler mehr auf das Schreiben von Programmen konzentrieren als ständig das Rad neu zu erfinden und Hardware-nahe Funktionen neu zu entwickeln. Diese Verbesserung sahen auch die Nutzer, und so wurde Windows vermehrt bei der Arbeit und zu Hause verwendet. Interessant zu wissen: Bis hierhin war Windows nur ein Aufsatz zu DOS. Mit den rasanten Fortschritten gelang es Microsoft, eine Benutzeroberfläche zu schaffen, die den Grundstein für alle weiteren Versionen legen sollte.