Mobiles Internet

Surfstick, Mobile Hotspot & Tethering: Was sich für welchen Nutzer eignet

Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der Nutzung eines USB-Surfsticks, eines Mobile Hotspots ("MiFi") und von WLAN-Tethering. Außerdem erfahren Sie, welche Methode für eine mobile Online-Verbindung für Sie sinnvoll ist, wenn gerade kein WLAN zur Verfügung steht.
Von Thorsten Neuhetzki

Deutlich flexibler als ein USB-Surfstick ist ein mobiler Hotspot - oftmals auch als MiFi bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät in der Größe einer Zigarettenschachtel - nur deutlich flacher. Der mobile Hotspot eröffnet ein WLAN-Netzwerk. Über dieses WLAN-Netz können dann alle Smartphones, Tablets und Rechnern, die ein WLAN-Modul haben, online gehen. Allerdings dürfen es nicht zu viele Geräte sein - teilweise werden nur fünf mobile Endgeräte unterstützt. Je nach Ausstattung des MiFi wird die Verbindung über HSPA oder sogar LTE aufgebaut. Einfachere Geräte sind für etwa 50 Euro zu haben, Geräte mit LTE können knapp 100 Euro mehr kosten.

Die Einrichtung ist vergleichsweise einfach und in der Regel auch über beiliegende kleine Bedienungshilfen erklärt. Oftmals ist ein Start-Passwort konfiguriert, mit dem das WLAN-Netz verschlüsselt ist. Dieses sollte geändert werden, was nach dem Login über einen Webbrowser möglich ist. Denn in der Regel erfolgt die Administration der MiFis über eine Web-Oberfläche, die auf dem portablen Gerät läuft. Software auf dem Rechner ist nicht notwendig.

Guten Netzempfang mit Mobile Hotspot nutzen

Mobile Hotspots - auch MiFi genannt - gibt es in unterschiedlichen Varianten Mobile Hotspots - auch MiFi genannt - gibt es in unterschiedlichen Varianten
Foto: teltarif.de
Ein Mobile Hotspot hat gegen über dem Surfstick zwei große Vorteile. Das Gerät kann unauffällig am Fenster eines schlecht versorgten Raumes positioniert werden und lässt das Einbuchen von WLAN-Endgeräten im Umkreis von mehreren Metern zu. Die WLAN-Sendeleistung ist oft nicht so hoch wie bei klassischen WLAN-Routern, reicht aber dennoch durch Wände und große Konferenzräume. So kann die bessere Netzversorgung an Fenstern genutzt werden, um auch im Inneren eines Gebäudes ein schnelles Internetsignal zu bekommen. Weiterer Vorteil: Ein "MiFi" versorgt in der Regel gleich mehrere Geräte, so dass auch Smartphone, Tablet und bei Bedarf auch die Geräte von Freunden und Kollegen über die Datenleitung online gehen können, wenn dieses gewünscht ist. Bei einem Smartphone spart das beispielsweise nicht nur Datentraffic auf der Smartphone-SIM-Karte, sondern in aller Regel auch Akku.

Einige höherwertige Geräte bieten noch mehr Features an: So ist es bei einigen Mobile Hotspots möglich, eine Speicherkarte einzulegen und von allen Endgeräten aus auf die Speicherkarte zu schreiben und sie zu lesen, und so eine Art kleinen Server für die berechtigten Geräte zu betreiben. So können Kollegen untereinander auch mobil Dateien austauschen ohne diese über das Internet zu senden und so Datentraffic zu verursachen. Andere mobile Hotspots wie der Huawei MiFi E5372 bieten auch die Möglichkeit, ein lokales WLAN-Netz an die angeschlossenen Geräte zu verteilen. Das ist vor allem bei der Nutzung von kommerziellen Hotspots in Hotels oder Bahn und Flugzeug interessant: Der Mobile Hotspot loggt sich ein und verteilt das Signal an die Geräte. So werden nur einmal die Zugangsdaten für den Hotspot benötigt statt verschiedene jeweils kostenpflichtige Zugangsdaten für alle Geräte.

Als Nachteil kann - wie beim USB-Surfstick - angesehen werden, dass eine zweite SIM-Karte mit einem wie auch immer gearteten Datentarif vorhanden sein muss. Die Smartphone-SIM zu verwenden ist in der Regel nicht sinnvoll. Außerdem reicht ein Akku eines Mobile Hotspot oft nur drei bis vier Stunden, in Ausnahmen länger. Warum das so ist und wie Sie mit Ihrem Smartphone ohne großen Aufwand online gehen können, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

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