Mobiles Internet

Surfstick, Mobile Hotspot & Tethering: Was sich für welchen Nutzer eignet

Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der Nutzung eines USB-Surfsticks, eines Mobile Hotspots ("MiFi") und von WLAN-Tethering. Außerdem erfahren Sie, welche Methode für eine mobile Online-Verbindung für Sie sinnvoll ist, wenn gerade kein WLAN zur Verfügung steht.
Von Thorsten Neuhetzki

Die einfachste Variante, neben dem Smartphone oder Tablet weitere Geräte online zu bringen, ist das sogenannte WLAN-Tethering. Das Wort kam mit der Einfühung der entsprechenden Funktion im iPhone auf - dabei wurde vergleichbares schon mehrere Jahre über Blutooth, Infrarot oder Datenkabel gemacht. Tethering meint nichts anderes, als die Verbindung eines Smartphones mit einem PC - in diesem Fall also per WLAN. Heute ist diese Funktion in nahezu allen Smartphones eingebunden.

Die Funktion hat den Vorteil, dass es jederzeit möglich ist, mit dem Handy einen WLAN-Hotspot zu eröffnen und so etwa den PC oder ein Tablet ohne Mobilfunkschnittstelle ins Internet zu bringen. Doch so einfach und gut das ganze klingt, hat es auch Nachteile. Einerseits verbraucht Tethering vergleichsweise viel Akku-Kapazität. Schließlich muss das Handy nicht nur Verbindung zum Mobilfunknetz halten und hier die Daten senden und empfangen, sondern es sendet gleichzeitig noch ein WLAN-Signal mit entsprechendem Akkuverbrauch.

Smartphone-Datenpakete schnell aufgebraucht

Tethering: Schnell einen Rechner mit dem Smartphone ins Internet bringen Tethering: Schnell einen Rechner mit dem Smartphone ins Internet bringen
Foto: teltarif.de
Weiterer Nachteil ist, dass viele Nutzer auf ihrem Smartphone keine großen Datenpakete gebucht haben. Typischerweise beinhalten Smartphone-Kombi-Tarife zwischen 200 und 500 MB Datenvolumen pro Monat. Das reicht für die meisten Anwender aus, wenn sie nur mit ihrem Smartphone surfen und E-Mails abrufen. Soll nun aber der Laptop Daten übertragen und dazu der Smartphone-Tarif genutzt werden, so kommt der Nutzer der Drosselgrenze schnell näher. Zudem sollten Anwender davon absehen, das Telefon beispielsweise in einem Konferenzraum an die andere Ecke des Raums zu positionieren um Netzempfang zu bekommen. Anrufe bleiben unbemerkt und der Diebstahl eines hochwertigen Smartphones samt Daten wiegt schwerer als der eines Mobile Hotspot.

Dennoch: Eine Datei vom Rechner per Internet zu übertragen oder etwas per Browser im Internet nachzuschauen, ist mit nahezu jedem Smartphone und Smartphone-Tarif möglich und auch durchaus sinnvoll.

MiFi, Tethering oder USB-Stick: Für wen eignet sich nun was?

Drei Methoden, drei Anwendungsgebiete. Das klassische Tethering eignet sich vor allem für jene Nutzer, die sehr spontan und sporadisch Datenverbindungen per WLAN benötigen. Für einen kompletten Arbeitstag per WLAN-Tethering online zu gehen, erscheint in den seltensten Fällen sinnvoll, was vor allem am Akku-Verbrauch liegt. Wer indes ein Tablet mit Mobilfunkschnittstelle und hohem Datenvolumen hat, kann dieses Tablet als MiFi-Alternative einsetzen, da Tablets in der Regel eine höhere Akku-Kapazität mitbringen.

Wer häufiger, aber nicht ständig mit seinem Laptop online gehen möchte und dabei keinen Bedarf hat, weitere Geräte zu versorgen, für den dürfte ein USB-Stick eine gute Option sein. Viele Anbieter wie BILDmobil oder congstar bieten die Sticks für gerade einmal 30 Euro an und ermöglichen die Nutzung von Tagesflatrates. Wer also nur einige wenige Tage im Monat online gehen möchte, dürfte mit diesen Angeboten günstiger fahren, als einen eigenen Datentarif mit monatlicher Grundgebühr abzuschließen. Es gilt jedoch, auf das Kleingedruckte zu achten: Einige Tagesflatrates werden nach einem Datenvolumen im zweistelligen (!) Megabyte-Bereich gedrosselt. Zu bedenken ist aber, dass der Nutzer bei schlechter Netzversorgung am USB-Stick fast keine Chance hat, die Netzversorgung zu verbessern und diese Sticks mit Provider-Karten auch oftmals einen SIM-Lock haben.

Für anspruchsvollere und regelmäßige Nutzer eignet sich schließlich ein Mobile Hotspot - kurz MiFi. Diese Geräte kosten je nach Ausstattung zwar einmalig 50 bis 150 Euro, in Einzelfällen sogar mehr, haben dafür aber keine Vertragsbindung. Hier kann sich der Nutzer dann frei für ein Netz und ein Tarifangebot entscheiden. Vor allem dann, wenn mehrere Endgeräte über einen längeren Zeitraum hinweg mit Daten versorgt werden sollen, sollte ein Mobile Hotspot zur Datenübertragung genutzt werden - zumindest so lange die Stromversorgung des MiFi gesichert ist..

Übrigens: Welche Datentarife für Ihren Nutzungsfall sinnvoll sind, erfahren Sie in unserem Smartphone-Tarifrechner, der unter anderem auch Tages-Flatrates ausgibt. Hier können Sie unter "Detaileinstellungen" und "Mobiles Surfverhalten" die entsprechenden Einstellungen für Ihre Datennutzung wählen. Vergangenen Montag haben wir Ihnen zudem gezeigt, welche Provider Datentarife mit 5 GB und mehr im Monat bieten.

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