Mi 11 im Test: Zieht Xiaomi mit Samsung & Co. gleich? (Update)
Das Xiaomi Mi 11 ist das erste offiziell vorgestellte Smartphone mit Qualcomms aktuellem Snapdragon 888. Von einem Handy mit top aktuellem SoC wird einiges erwartet. Der Leistungsbringer ist aber nicht die einzige Komponente, auf die es ankommt. Entscheidend ist das Gesamtpaket, das Zusammenspiel aus allem, was in einem Smartphone steckt.
Wir hatten die Chance, das Xiaomi Mi 11 zu testen. Im nachfolgenden Bericht erfahren Sie, was das rund 900 Euro teure (Test-)Gerät kann - und was nicht.
Design und Display
Das Display ist 6,81 Zoll groß
Bild: teltarif.de
Xiaomi macht beim Design des Mi 11 nichts falsch, sondern bedient sich an altbewährter Optik:
Abgerundete Displayseiten (Curved Design), schmale Displayränder und ein unaufdringliches Punch-Hole-Design
für die Frontkamera. Das ist nicht zwar nicht mehr innovativ, aber auch nicht schlecht, eben zeitgemäß.
Der Mi-11-Nutzer bekommt so viel Displayfläche ohne störende Balken. Je nach App wird
das Punch Hole ins Bild integriert. Wird das Design nicht unterstützt, hört die Anzeige
unterhalb des Lochs auf, was aber auch nicht weiter tragisch ist.
Das Phablet ist als 6,81 Zoll AMOLED konzipiert. Für die Größe ist das Xiaomi Mi 11 dennoch nicht schwer. Die 196 Gramm verteilen sich gut auf die Größe,
weshalb das Smartphone komfortabel in der Hand liegt, was sich auch in gut zu erreichenden Funktionstasten wie Lautstärkewippe und Powerbutton widerspiegelt. Die Rückseite ist zwar glatt, dafür erscheint sie aber
leicht mattiert, weshalb sich die Abbildung von Fingerabdrücken zumindest auf dem Cover der Farbvariante "Horizon Blue" zurückhält.
Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Eine Bildwiederholrate von 120 Hz kann optional im Einstellungsmenü aktiviert werden. Damit ist eine flüssigere Darstellung je nach Anwendung
gewährleistet. Im Vergleich zu den ebenfalls einstellbaren 60 Hz ist der Unterschied deutlich sichtbar. Im 120-Hz-Modus
wird auch eine Auflösung von bis zu WQHD+ unterstützt. In der Praxis geht die Helligkeitsregulierung bei mäßigem Lichteinfall in Ordnung,
was den von uns ermittelten Wert von 505 cd/m² auf dem Papier bestätigt. Hier schafft die Galaxy-S21-Ultra-Konkurrenz deutlich mehr, wie unsere
Bestenliste der Smartphones mit den hellsten Displays 2021 beweist.
Performance und Speicher
Das Xiaomi Mi 11 war das erste Smartphone, das offiziell mit dem neuesten Snapdragon 888 5G vorgestellt wurde.
Die Qualcomm-Chips sind hinlänglich dafür bekannt, Spitzenleistungen in Smartphones zu liefern. Wurde der Snapdragon 888
zunächst als Nachfolger des SD 865 gehandelt, gibt es mit dem SD 870 einen Brückenschläger
zwischen altem und neuem Modell. Letztlich ist der SD 870 eine aufgebohrte Variante des SD 865 für "günstigere Flaggschiffe" und der SD 888 für
kommende High-End-Modelle 2021 gedacht.
Das Xiaomi Mi 11 wiegt unter 200 Gramm
Bild: teltarif.de
Der Snapdragon 888 sorgt im Mi 11 für eine Spitzenperformance. Wir haben im Test verschiedene Anwendungen von Multitasking bis Gaming
ausprobiert. An dieser Stelle gibt es nichts auszusetzen. Auch auf dem Papier brilliert das Xiaomi Mi 11 und kann sich an die Spitze
der von uns aktuell getesteten Smartphone-Modelle setzen. Der von uns ermittelte AnTuTu-Gesamtscore von 700.103
ist genauso sagenhaft wie der Wert 336 in unserem eigenen Browser-Benchmark-Test.
Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S21 Ultra mit Exynos-CPU erreichte in unserem Test
622.055 (AnTuTu-Gesamtscore) und 214 (Browser-Benchmark), das iPhone 12 Pro Max mit A14-Bionic-Prozessor
574.673 (AnTuTu-Gesamtscore) und 156 (Browser-Benchmark) und das OnePlus 8T mit Snapdragon 865 Werte von 582.511 (AnTuTu-Gesamtscore) und 298 (Browser-Benchmark).
Das Xiaomi Mi 11 wird in zwei Speicherkombinationen angeboten. Die Variante mit 8 GB/128 GB kostet rund 800 Euro. Für einen Aufpreis von 100 Euro gibt es doppelten internen Speicher, also 256 GB. Die Wahl sollte vor dem Kauf ausgetüftelt werden, weil sich der interne Speicher nicht mit einem physischen Speichermedium wie einer MicroSD-Karte erweitern lässt.