Pay-VoD

YouTube ab Ende des Jahres gegen Bezahlung

YouTube hat seine Videopartner offiziell über die Einführung einer Bezahlversion informiert. Für diese ändert sich dadurch das Geschäftsmodell. Das Abo wird etwa 10 Euro kosten, die Kostenlos-Variante bleibt aber erhalten.
Von Thorsten Neuhetzki

YouTube künftig auch für Geld YouTube künftig auch für Geld
Foto: dpa
YouTube, ein Videodienst aus dem Hause Google, wird im Wesentlichen durch Werbung finanziert. Bislang zumindest. Denn jetzt kündigt YouTube gegenüber seinen Videopartnern an, dass es künftig auch ein Bezahlmodell für die Zuschauer geben soll. Für YouTuber, die mit der Plattform durch Werbeeinblendungen Geld verdienen, heißt das: Keine Werbung mehr bei Zuschauern. Doch die Profi-YouTuber sollen an den Einnahmen aus dem Abo-Modell beteiligt werden. Schon im Oktober vergangenen Jahres waren erste Pläne dazu bekannt geworden.

"Wir möchten unseren Fans gegen eine monatliche Gebühr eine anzeigenfreie YouTube-Version anbieten. Durch die Einführung eines neuen Abo-Dienstes werden wir eine neue Umsatzquelle schaffen, die deine zunehmenden Werbeeinnahmen ergänzen wird", heißt es in einer E-Mail von YouTube an die Partner. Die neuen Nutzungsbedingungen in diesem Punkt gelten ab Juni, gegen Ende des Jahres soll die Bezahlversion dann kommen.

Kosten für das Abo: Etwa 10 Dollar

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Offenbar soll die Bezahlvariante aber für die Nutzer nicht verpflichtend sein, sondern eine werbefreie Alternative darstellen. Anders für die YouTuber, die Videos produzieren. Für sie ist eine Teilnahme verpflichtend. Widersprechen sie den neuen Bedingungen, werden ihre Videos wohl mit der Einführung des Abo-Modells nicht mehr angezeigt.

Der Preis für das Abo soll für die Nutzer laut GoogleWatchBlog bei 9,99 Dollar liegen. Es ist davon auszugehen, dass entsprechend 9,99 Euro verlangt werden. 55 Prozent dieses Betrages soll an die YouTube-Partner ausgeschüttet werden - ähnlich wie bei Spotify - nach einem Schlüssel, der sich nach der Anzahl der Videoabrufe berechnet. Gerade für Anbieter mit Nischen-Content könnte das nachteilig sein, wenn sie zwar für ihren Bereich gute Abruf- und Werbezahlen haben, in der YouTube-Gesamtbetrachtung aber kaum eine Bedeutung haben.

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