Schuldlos

Google dementiert: Ad-Blocker bremsen Youtube nicht aus

Google greift verstärkt gegen Nutzer von Ad-Blockern durch und verlang­samt bei diesen YouTube deut­lich. Nutzer sollen 13 Euro monat­lich zahlen oder Werbung schauen.
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Das YouTube-Team hat kürz­lich via X (ehemals Twitter) ein State­ment zur vorge­wor­fenen Benach­tei­ligung bei der Nutzung von Werbe­blo­ckern abge­geben. Man habe die jüngsten Berichte von Anwen­dern über Lade-Verzö­gerungen gesehen und möchte klar­stellen, dass dies nicht mit den Maßnahmen der Ad-Blocker-Erken­nung in Verbin­dung steht. Abschlie­ßend verlinkt Google zur Hilfe­seite für YouTube-Störungen. Der X-Post hat bereits mehr als 131.000 Aufrufe und über 290 Kommen­tare. Die meisten Anwender schenken den Aussagen des Strea­ming-Dienstes keinen Glauben.

So beteuern mehrere Nutzer, dass ihre Perfor­mance-Probleme mit der Video-Platt­form nach Deak­tivie­rung des Werbe­blo­ckers verschwinden. Aller­dings wurde der Groß­teil der Kommen­tare am Dienstag verfasst. In der Redak­tion konnten wir gestern eben­falls Geschwin­dig­keits­ein­bußen mit Ad-Blocker und deren Besei­tigung ohne Ad-Blocker nach­voll­ziehen. Heute haben wir denselben Test durch­geführt. Erstaun­licher­weise reagierte YouTube auch mit dem Rekla­meschutz wieder flott. Die Lade­zeiten waren eben­falls iden­tisch mit jenen ohne den Einsatz eines Werbe­blo­ckers.

Ob Google die Dros­selung simpel deak­tiviert hat oder es eine Störung beim Dienst oder Ad-Blockern gab, bleibt wohl ein Geheimnis.


Google bestraft User

YouTube wird mit Ad-Blocker extrem langsam

Google greift verstärkt gegen Nutzer von Ad-Blockern durch und verlang­samt bei diesen YouTube deut­lich. Nutzer sollen 13 Euro monat­lich zahlen oder Werbung schauen.
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Immer mehr Nutzer von YouTube beklagen sich über ruckelnde Videos, langes Zwischen­spei­chern und einer allge­mein schlechten Perfor­mance. All diese Anwender haben gemein, dass sie einen Werbe­blo­cker einsetzen. Google geht immer härter gegen solche User, die gegen die Richt­linien des Services verstoßen, vor. Mitt­ler­weile ist der Malus jedoch so stark ausge­prägt, dass eine vernünf­tige Nutzung des Strea­ming-Dienstes oft kaum noch möglich ist. Ein Code in YouTube sorgt für die künst­liche Verschlech­terung. Wer dem entgehen will, soll den Ad-Blocker deak­tivieren oder Premium-Mitglied werden.

Google bestraft User von Werbe­blo­ckern mit mieser Perfor­mance

Den unliebsamen Puffer-Kreis sehen Ad-Blocker-User in YouTube häufig Den unliebsamen Puffer-Kreis sehen Ad-Blocker-User in YouTube häufig
Google / Dream BGM
Seit einiger Zeit voll­zieht Google immer mehr Maßnahmen, um Anwender der kosten­losen YouTube-Version zu einem Abon­nement zu bewegen. Die Reklame in den Clips häuft sich und es gibt Mahnungen, dass man bei Verwen­dung eines Ad-Blockers gegen die Nutzungs­richt­linien verstößt. Manche Menschen bekommen sogar den Video-Zugang gesperrt, bis sie entweder den Werbe­blo­cker deak­tivieren oder YouTube Premium abon­nieren. Durch 9to5Google wurden wir auf eine weitere Masche aufmerksam.

Welt­weit hat der Such­maschi­nen­kon­zern damit begonnen, einen Code in seinem Strea­ming-Dienst zu akti­vieren, der für eine künst­liche Dros­selung der Webseite sorgt. Erkennt YouTube einen Ad-Blocker im Browser, ganz egal welchen, tritt dieser Nach­teil in Kraft. Zahl­reiche User beschweren sich über dieses Vorgehen. YouTube selbst beti­telt die schlech­tere Perfor­mance als „Subop­timale Betrach­tung“. Bereits seit Ende 2023 findet diese Maßnahme Verwen­dung und sucht immer mehr Anwender heim. Für die opti­male Geschwin­dig­keit muss der Werbe­blo­cker abge­schaltet oder eine 12,99 Euro monat­lich teure Mitglied­schaft gebucht werden.

Selbst­ver­such bestä­tigt die künst­liche Dros­selung

Der hier schrei­bende Autor hat einen ziem­lich flotten PC und eine 250-MBit-Leitung, die auch für das Strea­ming von UHD-Inhalten in hoher Qualität völlig ausreicht. Außerdem ist er selbst Nutzer von YouTube Premium. Um den erwähnten Malus zu über­prüfen, haben wir zunächst einige 4K-Videos ohne Werbe­blo­cker mit unserem Premium-Konto aufge­rufen. Die Clips wurden zügig geladen, zu einer belie­bigen Posi­tion konnten wir in ein bis zwei Sekunden springen. Weder die Navi­gation durch Such­ergeb­nisse noch durch das Menü ruckelte.

Nach dem Akti­vieren eines Ad-Blockers und aus dem Premium-Account ausge­loggt, zeigte sich ein ganz anderes Bild. Elemente brauchten deut­lich länger, bis sie geladen waren. Das Menü reagierte äußerst träge. Außerdem star­teten die Clips etwas später. Den größten Unter­schied bemerkten wir aber beim Springen durch die Videos. Bis zu fünf Sekunden mussten wir teil­weise warten, bis die Wieder­gabe fort­gesetzt wurde. Eine häufig ruckelnde Wieder­gabe frus­trierte eben­falls. Unsere persön­liche Erfah­rung bestä­tigt also die Benach­tei­ligung von YouTube-Usern mit Ad-Blocker.

Immerhin strebt Google mehr Daten­schutz in der EU an, um dem Digital Markets Act (DMA) zu entspre­chen.

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