Bündelfunk

Vorwahl 0167 offiziell wieder frei

Ehemalige Bündelfunk-Nummer wurde nie genutzt
Von Thorsten Neuhetzki

Die Vorwahl 0167 ist nun auch offiziell wieder frei. Anrufbar war sie nie. Die Vorwahl 0167 ist nun auch offiziell wieder frei. Anrufbar war sie nie.
Foto: dpa
In Deutschland gibt es wieder einen Rufnummernbereich, der nun nicht nur praktisch, sondern auch rechtlich frei für eine neue Vergabe ist. Dabei handelt es sich um die Vorwahl 0167. Praktisch genutzt wurde die Gasse nie, gedacht war sie einst für Bündelfunknetze.

Die Vorwahl 0167 ist nun auch offiziell wieder frei. Anrufbar war sie nie. Die Vorwahl 0167 ist nun auch offiziell wieder frei. Anrufbar war sie nie.
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Bündelfunknetze richten sich an professionelle Anwender, die in Gruppen miteinander, aber auch nach außen kommunizieren wollen. In Deutschland war einst Dolphin Telecom ein großer Anbieter, der duch seine Insolvenz dann aber zerschlagen wurde. Noch heute ist Bündelfunk beispielsweise in Berlin ein elementarer Bestandteil der Kommunikation bei der Berliner S-Bahn. S-Bahn-Führer und Leitstelle kommunizeren über Bündelfunknetze miteinander und auch auf diversen Flüghäfen kommen Bündelfunknetze für die Kommunikation der Sicherheitskräfte zum Einsatz. Nach Angaben der Bundesnetzagentur betrieben im vergangenen Jahr noch 164 Zuteilunginhaber insgesamt 250 Bündelfunknetze auf 5600 Frequenzen. Vorgesehen war, dass die Bündelfunkkunden über Rufnummern aus dem Bereich 0167 erreichbar sein sollten. Das wurde in der Praxis jedoch nie umgesetzt. Vielmehr waren die Teilnehmer in aller Regel über Festnetznummern erreichbar, die jedoch nicht zwingend aus ihrem angestammten Vorwahlbereich kamen. Zugeteilt wurden in der Regel Nummern aus größeren Städten, in denen sich die Technik der Bündelfunkanbieter befand.

Freie Vorwahlen im Bereich 016: 0161, 0165, 0166 und 0167

Dolphin Telecom war das einzige Unternehmen, das aus dem 0167-Bereich einen Rufnummern-Block zugeteilt bekam. Da der Netzbetrieb des Unternehmens eingestellt wurde, fiel der Nummernblock 2008 an die Bundesnetzagentur zurück. Auf die Bitte um Stellungname, wie künftig mit dem Rufnummernbereich umgegangen werden soll, erhielt die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben keine Antworten. Die Behörde geht daher davon aus, dass es für eine Nutzung keinen Bedarf mehr gibt und schlägt die 0167 dem Bereich der freien Rufnummern zu. Allerdings sind gegen diese Verfügung noch Widerspüche möglich.

Neben der 0167 sind auch die Vorwahlen 0165 und 0166 frei. Diese wurden von den Pager-Diensten TeLMI und Quix genutzt, die ihren Betrieb ebenfalls bereits vor Jahren eingestellt haben. Frei ist zudem die ehemalige C-Netz-Vorwahl 0161. Einen Überblick, hinter welcher Vorwahl in Deutschland sich welcher Dienst verbirgt, geben wir Ihnen auf einer Übersichtsseite.

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