Verlängert

Allnet-Flat mit 1 GB LTE für unter 7 Euro geht in die Verlängerung

6,99 Euro für eine Allnet-Flatrate vom Handy - samt SMS und 1 GB LTE-Datenvolumen: Ein Aktionstarif geht in die Verlängerung. Die Vertragslaufzeit beträgt zwei Jahre - es gibt jedoch auch eine Version mit nur einem Monat Laufzeit.
Von Thorsten Neuhetzki

Günstige Smartphone-Nutzung durch Aktionstarife Günstige Smartphone-Nutzung durch Aktionstarife
Foto: dpa
WinSIM, eine der zahlreichen Drillisch-Marken, hatte im März zum Angriff auf mögliche Allnet-Flat Kunden im Mobilfunkmarkt geblasen: Eigentlich nur bis Ende März sollte es eine Allnet-Flatrate für Gespräche und SMS sowie 1 GB Daten mit LTE-Nutzung für monatlich 6,99 Euro geben. Jetzt geht der Aktionstarif in die Verlängerung - allerdings mit einer Einschränkung: Die Tarif-Varianten mit kurzer Vertragslaufzeit werden leicht teurer.

Weiterhin gilt also: Kunden, die sich für einen Laufzeitvertrag mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren entscheiden, zahlen je nach Tarifvariante monatlich 6,99 Euro, 9,99 Euro oder 12,99 Euro. Die Preissteigerung erklärt sich durch ein unterschiedliches LTE-Inklusivvolumen, das je nach Tarif 1 GB, 2 GB oder 3 GB beträgt. Die weiteren Konditionen sind identisch und folgen im Laufe des Textes. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate vor Vertragsende, ansonsten verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr. Zusätzlich bekommen Kunden in dieser Vertragsvariante drei Monate die Grundkosten geschenkt.

Kunden, die sich nicht auf eine Vertragslaufzeit von zwei Jahren einlassen wollen, können die drei Tarife ebenfalls buchen - dann mit einer Mindestlaufzeit von einem Monat und vier Wochen Kündigungsfrist. Die kurze Laufzeit kostet jedoch monatlich jetzt geringfügig mehr: Die drei Tarife werden mit 7,99 Euro, 10,99 Euro oder 13,99 Euro abgerechnet - also jeweils einem Euro mehr. Unterm Strich bedeutet das bei einer vergleichbaren Laufzeit von zwei Jahren, dass der Kunde 24 Euro über die gesamte Laufzeit durch die höheren Grundkosten mehr zahlt. Zudem entfallen hier auch die drei Freimonate, die einen Gegenwert von 20,97 Euro bis 38,97 Euro (je nach Tarif) haben. Ob einem selbst dieser Aufpreis für mehr Flexibilität wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Anschlusspreis, Datenautomatik und mehr

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Im Rahmen der Aktionstarife beträgt der Anschlusspreis bei WinSIM 9,99 Euro. Kunden, die von anderen Anbietern (nicht anderen Marken der Drillisch-Gruppe) zu WinSIM wechseln und ihre Rufnummer mitbringen, bekommen 25 Euro Wechselbonus gutgeschrieben.

Die Tarife beinhalten alle eine Telefonie-Flatrate in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze sowie SMS zu diesen Nummern. Sonderrufnummern sind wie immer ausgenommen. Das vereinbarte Inklusivdatenvolumen kann bei LTE-Nutzung mit bis zu 50 MBit/s Down- und 32 MBit/s Upstream genutzt werden. Ist kein LTE-Netz vorhanden, kann natürlich auch UMTS oder schlechtesten falls das GSM-Netz verwendet werden. Genutzt wird das Netz von Telefónica, derzeit noch in weiten Teilen Deutschlands mit primärer o2-Netz-Nutzung.

Kunden, die mehr als das vereinbarte Datenvolumen im Monat nutzen, bekommen durch die Datenautomatik direkt 100 MB für 2 Euro nachgebucht, wenn dass das Volumen aufgebraucht ist. Dieser Vorgang wiederholt sich pro Monat maximal dreimal, was maximale zusätzliche Kosten von 6 Euro bedeutet. Danach wird auf nicht mehr nutzbare 16 kBIt/s gedrosselt. Die Datenautomatik ist in diesen Tarifen nicht abbestellbar. Die Tarife sind nach Angaben von Drillisch "für kurze Zeit" buchbar, zunächst war heute Morgen für kurze Zeit ein konkretes Datum im Mai genannt worden, das nun aber nicht mehr zu gelten scheint.

Drillisch demnächst echter Netzbetreiber?

Die neuen Aktionstarife haben wir bereits in unserem Tarifrechner eingepflegt. Hier können Sie Ihren persönlichen Daten- und Telefoniebedarf beim Mobiltelefon einstellen und wir geben Ihnen den für Sie passenden Tarif aus. Vergangene Woche hatte Drillisch, der Betreiber der Marke WinSIM, seinen Geschäftsbericht vorgestellt. Demnach wäre es denkbar, dass der Anbieter künftig nicht nur wie heute einen Anteil der Kapazitäten im Netz von Telefónica bucht, sondern im ersten Schritt ein eigenes Vermittlungsnetz im Hintergrund aufbaut und im nächsten Schritt möglicherweise sogar echter Netzbetreiber wird.

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