Allview X4 Xtreme im Test: Der Multimedia-Gigant
Allview dürfte den wenigsten Smartphone-Nutzern in Deutschland ein Begriff sein. Das in Rumänien beheimatete Unternehmen hat sich auf diverse Elektronik spezialisiert und kooperiert für Smartphones mit dem chinesischen Hersteller Gionee. Eines dieser Modelle ist das Allview X4 Xtreme, einfach ein umgelabelets Gionee A1 Plus, welches sich durch seine massive Größe, Gewicht, Akku und Kameras auszeichnet.
Im Test von teltarif.de offenbart das in vielerlei Hinsicht erdrückende Android-Smartphone trotzdem so einige Dinge, die im Alltag sehr ärgerlich sein können.
Design und Verarbeitung
Für sich genommen wirkt das 6-Zoll-Display eher klein
Foto: teltarif.de
Das Allview X4 Xtreme ist riesig und alles andere als kompakt. Dank der rundlichen Rückseite liegt es erstaunlich gut in der Hand und hinterlässt aufgrund des Magnesiumgehäuses einen hochwertigen Eindruck. Trotzdem: Bei 227 Gramm sprichwörtlichem Kampfgewicht braucht es etliche Tage der Umgewöhnung, zumal es im Alltag etwas kopflastig erscheint. 166,4 mal 83,3 Millimeter sind nun mal eine Hausnummer und die Dicke von 9,1 Millimeter angesichts des Schlankheitswahns der Branche ohnehin. Vom Metallgehäuse optisch leicht abgesetzt ist die Frontpartie mit einer 2.5D-geformten Glasscheibe.
Um einer Überbrückung der im Metallrahmen verbauten Antenne entgegenzuwirken, sind in der Rückseite zwei feine Kunststoffeinsätze eingesetzt. Diese Konstruktionsweise ist bei nahezu allen Smartphones mit Metallgehäuse gebräuchlich, seit Apple mit dem iPhone 4 erhebliche Empfangsprobleme in der Handfläche hatte. Auf der Rückseite selbst ist neben der Dual-Kamera und dem Allview-Logo nichts weiter verbaut. Unten im Rahmen befindet sich der USB-Anschluss nach dem microUSB-Standard, gepaart mit einem Mono-Lautsprecher für die Audiowiedergabe. Unerwartet ist, dass in Kombination mit dem Telefonlautsprecher ein Stereo-Ton bei Medien-Apps erzeugt wird, der sogar richtig laut werden kann - ohne zu übersteuern. In diesem Punkt hat Allview ganze Arbeit geleistet.
Das Design des Allview X4 Xtreme ist durchaus ansprechend
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Mit dem 6 Zoll großen Display gehört das Allview X4 Xtreme zu den größten Vertretern auf dem Markt. Während manch andere 6-Zöller weniger riesig wirken, ist die wuchtige Erscheinung des X4 Xtreme nicht zuletzt auf die vergleichsweise breiten Displayränder zurückzuführen. Insbesondere die physische Home-Taste trägt dazu bei, in welcher sich der Fingerabdrucksensor verbirgt.
Neben der drückbaren Home-Taste sind links der Task-Manager und rechts die Zurück-Funktion als kapazitive Tasten verbaut. Nachteilig ist die nicht vorhandene Hintergrundbeleuchtung der Tasten. Sicherlich lassen sie sich blind finden, trotzdem wäre eine optische Orientierung deutlich besser gewesen, insbesondere für Neueinsteiger der kapazitiven Tasten. Nützlich: In den Einstellungen lässt sich bei Bedarf die Belegung umdrehen.
Ausbaufähig ist die Erkennung des Fingerabdrucks: Es braucht öfters mehrere Anläufe, bis das Android-Smartphone entsperrt wird. Erfreulich ist, dass die Erkennung auch im Standby des Allview X4 Xtreme klappt - wenn der Finger erkannt wurde. Manuell das Display einschalten, damit der Sensor aktiv wird, ist nicht nötig.
Rückseitig ist das Allview X4 Xtreme fast schon langweilig
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Gut erreichbar sind alle physischen Tasten an der rechten Rahmenseite. Dort findet sich über der Power-Taste eine Lautstärke-Wippe wieder, wobei die Power-Taste mit einer kupferfarbenen geschliffenen Kante abgehoben wird. Der Druckpunkt der Tasten ist kurz und direkt, vielleicht ein bisschen zu schwammig.
Display
6 Zoll misst das Display des Allview X4 Xtreme in der Diagonalen und das im klassischen 16:9-Seitenverhältnis. Verwendet wird die IPS-Technologie mit einer Auflösung von 1080 mal 1920 Pixel, was bei dieser Größe langsam grenzwertig wird für heutige Verhältnisse. HD wäre bei diesem Display ein echter Graus. Gorilla Glass 3 von Corning soll vor unschönen Kratzern schützen, was es während unseres Testzeitraums auch angemessen tat.
Erfreulich hell und kontraststark ist die Darstellung, was sich insbesondere bei der Verwendung unter freiem Himmel positiv bemerkbar macht. Auch die Blickwinkel selbst sind erfreulich groß, wenngleich Helligkeit und Farbtreue stark abnehmen, je flacher auf das IPS-Display geschaut wird. Der Delta-E-Wert von 6,73 zeugt von einer hohen Farbechtheit des Panels nah am Optimum.
Die Blickwinkel sind für ein IPS-Panel in Ordnung
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6,73 Delta-E können sich wahrlich sehen lassen
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