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Apple Watch Series 5 im Test: Derzeit beste Smartwatch

Seit September ist die Apple Watch Series 5 verfügbar. Wir haben die Smart­watch acht Wochen lang im Alltag einge­setzt und berichten über die Erfah­rungen, die wir dabei gemacht haben.
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Das Always-On-Display ist im Alltag sehr prak­tisch. Beim Schreiben einer News mal eben auf die Uhr schauen: kein Problem. Die Hand kann weiter auf dem Schreib­tisch aufliegen und muss nicht bewegt werden, um den Touch­screen zu akti­vieren. Die Hellig­keit wird dabei abge­senkt und die Bild­wieder­holungs­rate von 60 Hz auf 1 Hz abge­senkt.

Apple Watch 5 40mm

Trotz dieser Strom­spar­maßnahmen, die Apple auto­matisch anwendet, muss man sich natür­lich damit anfreunden, dass das immer aktive Display zu Lasten der Akku­leis­tung geht. Zwei Tage ohne Lade­kabel, wie es selbst mit dem nicht mehr ganz taufri­schen Akku der zwei Jahre alten Apple Watch Series 3 möglich ist, schafft man nicht mehr - es sei denn, die Always-on-Funk­tion wird abge­schaltet, was über das Menü jeder­zeit möglich ist. Die Kompass-App der neuen Apple Watch Die Kompass-App der neuen Apple Watch
Foto: teltarif.de

So gut war der Akku während des Tests

Apple wirbt damit, dass der Akku der Uhr einen Tag lang durch­hält. Das klappte im Test immer. Auch an Tagen mit inten­siver Nutzung standen abends noch 20 bis 30 Prozent Akku-Rest­kapa­zität zur Verfü­gung. Für Anwender, die die Uhr ohnehin jede Nacht aufladen, gibt es demnach keine Probleme. Ansonsten reicht es in der Regel auch, die Smart­watch morgens für einein­halb bis zwei Stunden mit dem Lade­kabel zu verbinden.

Die zweite wich­tige Ände­rung ist der inte­grierte Kompass, der beispiels­weise bei der Nutzung der Karten-App auf der Uhr sehr nütz­lich ist. Die EKG-App gab es auch bei der Apple Watch Series 4 schon - wenn auch mit zeit­versetzter Frei­schal­tung für Nutzer in Deutsch­land.

Prak­tische eSIM ohne GSM-Funk­tion

Optional gibt es die Apple Watch Series 5 auch wieder mit eSIM. So kann die Uhr auch über LTE und UMTS genutzt werden, wenn gerade keine Blue­tooth-Verbin­dung zum iPhone besteht und die Smart­watch auch keine Verbin­dung mit einem WLAN-Hotspot hat. So sind auch Tele­fonate möglich, wenn das Handy gerade nicht in der Nähe ist.

Nach­teil: Die Apple Watch kann zwar mit Blue­tooth-Kopf­hörern wie den Apple AirPods gekop­pelt werden. Die Verbin­dung mit einer Frei­sprech­einrich­tung im Auto ist im Test aber nicht gelungen - ein Effekt, den auch andere Nutzer nach­voll­ziehen konnten. Das ist schade, denn so könnte man auf die zusätz­liche Mitnahme des iPhone verzichten, wenn man nur kurz unter­wegs ist.

Schade ist auch, dass die Apple Watch nach wie vor keine GSM-Netze unter­stützt. GSM ist immer noch das in der Fläche am besten ausge­baute Mobil­funk­netz, während der UMTS-Stan­dard in Deutsch­land sogar ein Auslauf­modell ist. Auch die fehlende Roaming-Möglich­keit ist ein echter Nach­teil, zumal inner­halb der EU nicht einmal Zusatz­kosten für die Auslands­nutzung anfallen würden. Apple Watch Series 5 von hinten Apple Watch Series 5 von hinten
Foto: teltarif.de

WLAN-Schnitt­stelle fehlt 5-GHz-Unter­stüt­zung

Einen weiteren Nach­teil gibt es bei der WLAN-Schnitt­stelle: Wie schon frühere Apple-Watch-Genera­tionen wird nur das vor allem in Ballungs­zentren völlig über­lastete 2,4-GHz-Frequenz­band unter­stützt. Wenn es so schwer ist, Dual­band-Betrieb zu ermög­lichen, wäre 5 GHz fast wich­tiger.

Trotz einiger Schwä­chen ist die Apple Watch nach wie vor die beste Smart­watch. Soft- und Hard­ware arbeiten zuver­lässig und sind perfekt für das Zusam­menspiel mit dem iPhone opti­miert. Die größte Schwäche ist indes die Akku­leis­tung. Hier wäre es für künf­tige Genera­tionen wünschens­wert, wenigs­tens zwei bis drei volle Nutzungs­tage zur Verfü­gung zu haben, ohne dass die Uhr zwischen­durch mit dem Lade­kabel verbunden werden muss.

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