Kostenfalle

Staatsanwaltschaft sollen 100 Anzeigen gegen avanio vorliegen

MDR-Ratgebersendung behandelt Clubmitgliedschaften bei IbC-Provider
Von Björn Brodersen

Die Ratgebersendung Ein Fall für Escher des MDR berichtet heute Abend ab 20.15 Uhr auch über den Internetprovider avanio [Link entfernt] . Der Anbieter aus Dresden verbindet automatisch die Nutzung bestimmter "registrierungspflichtiger" Internet-by-Call-Tarife mit einer kostenpflichtigen Clubmitgliedschaft, die sich jeweils um einen Monat verlängert, wenn der Kunde nicht kündigt. Viele Schmalbandsurfer sind nach ihren eigenen Angaben in diese so genannte Clubmitgliedschaft gerutscht, ohne es zu merken - beispielsweise im vergangenen Jahr über Nutzung des Einwahltools Smartsurfer. Zurzeit melden sich auch bei teltarif.de immer mehr Betroffene, die plötzlich die anfallenden Abo-Gebühren in Höhe von 4,50 Euro (netto) von avanio auf ihrer Telefonrechnung entdecken. Über dieses ungewöhnliche Geschäftsmodell haben wir bereits ausführlich berichtet.

In der MDR-Sendung kommen zwei Betroffene zu Wort, die sich nicht erinnern können, einen solchen Vertrag mit avanio abgeschlossen zu haben. Die Ein-Fall-für-Escher-Redaktion will außerdem inzwischen erfahren haben, dass der Staatsanwaltschaft Dresden über 100 Anzeigen gegen avanio vorliegen. Erst vor Kurzem berichteten wir von einem anderen Fall, in dem laut Richterspruch avanio einer Betroffenen, die sich gegen die Monatsentgelte zur Wehr setzte, die Anwaltskosten erstatten muss. avanio geht gegen das nicht rechtskräftige Urteil in Berufung.

In der Ratgebersendung des MDR erhalten Betroffene Studiogäste in der Regel einen Lösungsweg für ihr Problem aufgezeigt. Nach der Sendung besteht die Möglichkeit, Experten im Online-Chat Fragen zu Internet by Call und zu den Clubmitgliedschaften bei avanio zu stellen.

Weitere Artikel zu ungewollten Clubmitgliedschaften bei avanio