Eindruck

Kurz getestet: Das neue Multimedia-Wunderding N95 von Nokia

Handlich und leicht trotz einer Vielzahl von technischen Features
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Im Handybereich dominierten in der letzten Woche zwei Meldungen den Markt: Dies waren zum einen das unschöne Ende von BenQ-Siemens in Deutschland und zum anderen die Neuvorstellung eines echten Alleskönners von Nokia in New York. teltarif.de konnte ein N95 auf der am vergangenen Sonntag in Köln zu Ende gegangenen Messe Photokina einem ersten Kurztest unterziehen.

Handlich und leicht - trotz jeder Menge Technik

Nokia N95

Auf den ersten Blick sieht man dem N95 nicht an, was alles in ihm steckt. Das Gerät liegt angenehm leicht in der Hand und macht - obwohl wir noch ein Vorseriengerät zum Testen in den Händen hielten - bereits einen sauber verarbeiteten Eindruck. Der zweifache Schiebemechanismus nach oben und unten arbeitet solide und ohne Ruckeln. Schiebt man den doppelten Slider ein kleines Stück nach unten, so treten Sondertasten für die Musiksteuerung hervor, ebenso wie das Gerät automatisch in den Musikmodus wechselt. Schiebt man den Slider wie herkömmlich nach oben, so erscheint eine herkömmliche Zifferntastatur. Im Querformat wird das N95 zur 5-Megapixel-Digitalkamera

Das 2,6-Zoll-Display überzeugt durch Größe und Farbtiefe, so konnten wir auch Details der Testfotos auf dem Nokia-Messestand in Köln gut erkennen. Auch bei den schwierigen Lichtverhältnissen zeigte das 240 x 320 Pixel große Display die aufgenommenen Bilder kontraststark und in natürlichen Farben. Die eingebaute 5-Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Optik kann man einfach durch die Entfernung des eingebauten Objektivschutzes starten, dank einer sehr kurzen Auslöseverzögerung lassen sich auch bewegte Motive zielsicher einfangen.

Das Multimedia-Feeling wird aber leider vom geringen eingebauten Speicher getrübt. Ganze 160 MB Speicher sind im neuen N95 eingebaut, hier kommt ein Intensivnutzer leider wohl schnell an die Grenzen des Gerätes und muss auf microSD-Speicherkarten ausweichen, deren Performance aber in aller Regel schlechter sind als Zugriffe auf den internen Speicher. Ebenso kosten häufige Schreib- oder Lesezugriffe auf die Speicherkarte viel Strom, so dass der Akku schneller leer wird.

Die Menüführung im Testgerät ist intuitiv, wer andere Nokiageräte und speziell die N-Serie kennt, wird sich schnell zurechtfinden. Das N95 kann weltweit in allen GSM-Netzen (rund um 850, 900, 1 800 und 1 900 MHz) eingesetzt werden. Wie bei anderen Telefonen mit Symbian-Betriebssystem und der Nutzeroberfläche S60 verfügt auch das N95 über alle wichtigen Telefon- und Businessfunktionen: So sind eine ausführliche Kontaktverwaltung, Ruflisten, Diktiergerät, Gruppenfunktionen, Sprachwahl und -steuerung an Bord, die sich zudem nach den eigenen Vorlieben beliebig anpassen lassen. Businessnutzer freuen sich über die üblichen Organizerfunktionen, Viewer für Word-, Excel-, Powerpoint- und PDF-Dokumente sowie einen vollwertigen Web-Browser und ein E-Mail-Programm für SMTP-, IMAP4- und POP3-Konten.

Verfügbar im ersten Quartal 2007

Die weiteren Funktionen konnten wir auf dem Vorseriengerät noch nicht im Detail in Augenschein nehmen. So fehlten zum Beispiel Musik- und Videodateien, um Klangqualität bzw. die Stärken und Schwächen des Displays konkreter in Augenschein zu nehmen. Highspeed-Downloads über HSDPA waren aufgrund mangelnder Netzverfügbarkeiten in den Kölner Messehallen leider nicht möglich.

Die Standby-Zeit des neuen Handys gibt der Hersteller mit maximal 215 Stunden an, im GSM-Betrieb soll man bis zu 3,5 Stunden sprechen können, bei UMTS-Nutzung immerhin noch bis zu zwei Stunden und 40 Minuten. Entgegen Verlautbarungen in anderen Medien wird das N95 erst im ersten Quartal 2007 zu haben sein, dies bestätigten nochmals Nokia-Mitarbeiter gegenüber teltarif.de in Köln. Eine genauere Einschätzung zu den Akkuleistungen und weiteren Features des interessanten Innenlebens des N95 werden wir dann sicherlich in einem weiteren Testbericht für Sie zusammenfassen.