Strategie

T-Mobile-Chef erwägt Teilung des Mobilfunknetzes

Übernahmen auch in Schwellenländern?
Von ddp / Ralf Trautmann

Der Chef von T-Mobile International, Hamid Akhavan, ist bereit, das Mobilfunknetz mit anderen Firmen zu teilen. "Ich glaube nicht, dass wir das Netz ausgliedern. Aber Teile des Netzes mit anderen gemeinsam zu betreiben wäre eine Option, die wir in Betracht ziehen", sagte Akhavan dem Nachrichtenmagazin Focus laut Vorabbericht vor der Aufsichtsratssitzung der Deutschen Telekom am Mittwoch, in der die neue Konzernstrategie festgelegt wird.

Der 45-Jährige Akhavan schloss Übernahmen in Schwellenländern nicht aus. "Unsere erste Priorität haben Europa und die USA. Das heißt nicht, dass wir ausschließen, Wachstumschancen auch andernorts zu suchen", sagte er.

Erstaunt zeigt sich der Amerikaner, der seit Dezember 2006 dem Konzernvorstand angehört, über die strengen Regularien in der Bundesrepublik. "In Deutschland ist die Unternehmensführung sehr stark reglementiert. Sitzungen werden stets protokolliert, Rechtsanwälte sind oft anwesend. All das drückt auf das Tempo", sagte Akhavan. "Amerikanische Top-Meetings sind weniger formalisiert, keine Protokolle, keine Rechtsanwälte. Alles geht schnell - aber das ist nicht immer ein Vorteil."

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