Warnung

WiWo: T-Mobile droht Streikenden mit fristloser Kündigung

Magazin beruft sich auf vorliegende, interne Mail
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von ddp

T-Mobile-Personalchef Holger Kranzusch hat nach einem Bericht der WirtschaftsWoche (WiWo) die Mitarbeiter der Telekom-Mobilfunktochter gewarnt, "im Falle von rechtswidrigen Streikteilnahmen sofort und ohne Ausnahme mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen zu reagieren". Das geht aus einer internen Mail hervor, die der WiWo vorliegt. Darin heißt es weiter: "Die arbeitsrechtlichen Maßnahmen können bis zu einer sofortigen außerordentlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses reichen."

T-Mobile behalte sich zudem Schadensersatzklagen vor. "Neben den Verlust des Arbeitsverhältnisses kann also noch eine erhebliche finanzielle Forderung treten", so der Wortlaut des Schreibens. T-Mobile-Chef Hamid Akhavan will offenbar mit allen Mitteln verhindern, dass der eskalierte Tarifkonflikt um die Auslagerung von 50 000 Service-Mitarbeitern der Deutschen Telekom auf seinen Bereich übergreift. Er verweist auf den für T-Mobile im Juni 2006 geschlossenen Tarifvertrag, der bis 2009 läuft. Die Vereinbarung gilt als Modell für eine neue Servicegesellschaft.

Eine Telekom-Sprecherin sagte hierzu, es sei "definitiv nicht rechtmäßig", wenn sich Mitarbeiter anderer Konzerneinheiten als der betroffenen Festnetzsparte T-Com an den Streiks beteiligen würden. Der Konzern stelle in der Auseinandersetzung mit ver.di auch grundsätzlich die Rechtmäßigkeit von Streiks in Frage. ver.di vertritt unterdessen den Standpunkt, dass die Warnstreiks genauso zulässig seien wie ein breitflächiger Erzwingungsstreik, über den ver.di am nächsten Freitag entscheiden wolle.

Weitere Artikel zur aktuellen Situation der Deutschen Telekom