Eskalation?

Gewerkschaft: Telekom reagiert mit Abmahnungen auf Streik

Notdiensteinsätze laut ver.di rechtswidrig
Von dpa / Ralf Trautmann

Der Konflikt um Notdiensteinsätze während des Streiks bei der Deutschen Telekom wird schärfer. Das Unternehmen hat nach Angaben der Gewerkschaft ver.di gegen eine Reihe von Beschäftigten Abmahnungen ausgesprochen. Diese hätten sich geweigert, "an fingierten Notdiensteinsätzen teilzunehmen", teilte ver.di heute in Berlin mit.

"Die erste Amtshandlung des neuen Telekom-Personalvorstands Thomas Sattelberger richtet sich gegen die Beschäftigten. Damit will er sich offenbar einen Ruf als Scharfmacher erwerben", sagte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. Bei den strittigen Notdiensteinsätzen handele es sich eindeutig um rechtswidrige Aktionen.

Bundesweit rund 16 000 Beschäftigte folgten laut ver.di heute dem Streikaufruf. In acht Orten gab es Demonstrationen und Kundgebungen. Für Donnerstag erwartet die Gewerkschaft abermals rund 15 000 Streikende. Der seit knapp zwei Wochen andauernde Protest richtet sich gegen die geplante Ausgliederung von rund 50 000 Mitarbeiter in den neuen Bereich T-Service, die mit Lohnkürzungen und längeren Wochenarbeitszeiten verbunden ist.

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