Sinneswandel

Telekom will auch die Funktürme behalten

Verkauf der Großsendeanlagen überraschend abgeblasen
Von ddp / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom hat den Verkauf ihrer Funktürme in Deutschland und den USA überraschend abgeblasen. Außerdem werde wie berichtet auf die Veräußerung ihrer Telefonauskunft 11833 verzichtet, sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns. Nach "eingehender Prüfung und zahlenreichen Gesprächen mit Kaufinteressenten" habe man entschieden, die Beteiligungen nicht zu veräußern.

Die Funktürme standen seit März auf dem Prüfstand, als der neue Vorstandsvorsitzende René Obermann bei der Vorstellung seiner Strategie eine ganze Reihe von möglichen Desinvestitionszielen genannt hatte. Der größte Teil der Liste ist abgehakt. So trennte sich die Telekom von ihren Internetbeteiligungen in Spanien und Frankreich sowie weiteren Immobilien. Zuletzt wurde vorige Woche der Rundfunkdienstleister Media & Broadcast an den französischen Spezialisten TDF veräußert.

Die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm Gesellschaft (DFMG) betreibt annähernd 22 000 Funkanlagen - ungefähr 14 000 Mobilfunkantennen auf Hausdächern, rund 6 000 Funkmaste sowie etwa 500 Türme, unter ihnen der Berliner Fernsehturm und der Münchner Olympiaturm.

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