Tipps und Tricks

Ratgeber: Günstig telefonieren und surfen im Weihnachtsurlaub

Vorsicht bei Skiurlaub in der Schweiz: EU-Roaming-Tarife greifen nicht
Von Thorsten Neuhetzki

Gerade zu Weihnachten werden sie gerne verschickt: MMS. Das sind kurze Videos oder Bilder, beispielsweise von der Familie rund um den Weihnachtsbaum, die dann an die nicht anwesenden Familienmitglieder verschickt werden. Für die Empfänger, die sich dann aber im Ausland aufhalten, kann dieses zur Kostenfalle werden. Denn bei E-Plus und o2 werden ankommende MMS im Ausland zu den normalen Roaming-Datenpreisen abgerechnet. Das können je nach Land, Größe der MMS und verwendetem Netz 1 Euro und mehr pro Nachricht sein. Bei T-Mobile kosten ankommende MMS im Ausland pauschal 39 Cent. Umsonst ist der Empfang bei Vodafone in den ausländischen Vodafone-Netzen, die es in vielen europäischen Ländern gibt. Ist kein Vodafone-Partnernetz in dem Land verfügbar oder das Handy hat sich in ein anderes Netz eingebucht, so wird es für den Empfänger mit 79 Cent wieder teurer. Wer Kosten vermeiden möchte, sollte in seinem Handy einstellen, dass Multimedianachrichten nur im Heimatnetz empfangen werden. o2-Kunden sollten dieses in Deutschland aber wieder deaktivieren, da sonst auch keine MMS im T-Mobile-Roaming empfangen werden können. Telefonieren unterm Weihnachtsbaum
Foto: dpa

Der Versand einer MMS aus dem Ausland ist oft teurer als ein Gespräch nach Deutschland. Bei T-Mobile etwa kostet eine bis zu 30 kB große Nachricht 89 Cent, wenn sie aus bestimmten europäischen Ländern versendet wird. Ist die MMS größer, sind es 1,49 Euro. Verschickt der Kunde dann noch eine MMS-Postkarte, so werden am Ende für einen simplen Urlaubsgruß mindestens 2,88 Euro fällig. Vodafone berechnet für eine Postkarte per MMS 1,59 Euro - egal ob sie aus Deutschland oder dem Ausland versendet wird. MMS aus dem Ausland kosten bei Vodafone je nach verwendetem Netz zwischen 99 Cent und 1,29 Euro. Kunden der zahlreichen Prepaid-Discounter im E-Plus-Netz können übrigens keine MMS im Ausland nutzen, weil der benötigte Datendienst GPRS nicht freigeschaltet ist.

SMS kann Kosten sparen

Gerade, wer ins Nicht-EU-Ausland fährt und keinen Reise-Discounter nutzt, kann durch die Nutzung von SMS Geld sparen. Der Empfang einer SMS im Ausland ist kostenlos. Für den Versand einer SMS müssen Vertragskunden in der Regel knapp 40 Cent pro 160 Zeichen einkalkulieren, Prepaid-Kunden in der Regel etwa 10 Cent mehr. Im EU-Gebiet lohnt es sich zumeist nicht mehr, eine SMS zu verschicken statt zu telefonieren. In einer Minute für 58 Cent lassen sich mehr Informationen unterbringen als in 160 Zeichen für 40 bis 50 Cent. Als Alternative zu den Preisen wäre auch wieder die Air-Berlin-Karte zu nennen: Hier kosten SMS aus EU-Ländern 20 Cent.

Fazit: EU-Regulierung hat telefonieren einfacher gemacht

Klar ist: Mit der Einführung der von der EU verordneten Maximaltarife ist Telefonieren im Ausland deutlich günstiger geworden. Allerdings sollte sich der Kunde darüber bewusst sein, dass die Tarife nur innerhalb der EU gelten - außer der eigene Anbieter rechnet auch andere Länder zu diesen Preisen ab. Je nach Nutzungsverhalten kann sich, unabhängig ob EU-Ausland oder nicht, die Anschaffung einer deutschen Reise-Discounter-SIM bzw. einer lokalen Prepaid-Karte lohnen.

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