Ankündigung

Telekom-Chef Obermann droht Rivalen mit Preiskampf

Außerdem weiterer Stellenabbau auch nach 2008 angekündigt
Von mit Material von dpa

Der Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, droht der Konkurrenz mit einem harten Preiskampf. "Wenn Wettbewerber glauben, sich durch reine Preissenkungen von uns absetzen zu können, haben sie sich geschnitten. Wir werden uns in Zukunft preislich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen", sagte Obermann der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) in der seiner morgigen Ausgabe. 2007 hatte die Telekom erstmals selbst eine Preissenkungsrunde initiiert - und damit die Konkurrenz unter Druck gesetzt. Daraufhin waren die Preise für Pakete aus DSL und Telefonie in Deutschland so stark gefallen wie kaum in einem Jahr zuvor, was die Profitabilität aller Anbieter belastet hatte. Mögliche weitere Preissenkungsrunden werden in der Branche daher gefürchtet.

Zu Expansionsplänen seines Konzerns sagte Obermann: "Alle wollen im Moment auf die Mobilfunkmärkte der Schwellenländer. Wir können uns vorstellen, in solche Märkte auch in kleineren Schritten zu investieren", so der Chef der Deutschen Telekom. "Wir sind dabei aber nicht auf die Technologie festgelegt."

Weitere Stellenabbau angekündigt

Außerdem hat René Obermann einen weiteren Stellenabbau angekündigt, der aber geringer ausfallen werde als in den vergangenen Jahren. Gegenüber der FTD sagte der Chef der Deutschen Telekom: "Wir müssen ehrlich sein. Unsere Personalkosten sind noch nicht auf dem Niveau unserer Wettbewerber." Ein weiteres Abbauprogramm in den bereits angekündigten Dimensionen werde es aber nicht geben. Die Telekom will bis Ende 2008 etwa 32 000 Stellen streichen, in den vergangenen Jahren waren bei dem ehemaligen Staatsmonopolisten bereits zehntausende Arbeitsplätze weggefallen.

"Wir durchforsten den Konzern und sehen uns jeden Kostenblock an", sagte Obermann. Die Telekom sei noch nicht auf demselben Effizienzniveau wie andere ehemalige Monopolisten. "Deshalb ist es unabdingbar - und für manchen auch bitter -, was wir in Angriff nehmen mussten und noch müssen."

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