Neue Struktur

T-Systems-Kunden: Keine Lust auf Service von T-Home

Kritik an geplanter Auslagerung von 160 000 Firmen-Kunden an T-Home
Von Ralf Trautmann

Die geplante Restrukturierung der T-Systems stößt laut WirtschaftsWoche auf breite Kritik bei den Kunden der Telekom-Sparte. Nach den Plänen sollen rund 160 000 Geschäftskunden von T-Systems zur jetzigen Privatkunden-Sparte T-Home wechseln, lediglich 400 Unternehmen würden weiterhin von T-Systems betreut. Verwunderung und Kritik gebe es unter anderem über die Ansicht von Sparten-Vorstand Reinhard Clemens, dass mittelständische Unternehmen ohnehin "nur standardisierte Telekommunikationsprodukte nachfragen". Laut dem Wirtschafts-Blatt würde nach den aktuellen Plänen zum Beispiel selbst die europaweite Telekommunkationsstruktur der Autovermietung Europcar zukünftig von T-Home betreut. Dies gelte unter anderem auch für weltweit agierende, mittelständische Maschinenbauer oder Zulieferer in der Automobilindustrie. Diese müssten sich dann, wie es die WirtschaftsWoche formuliert, "mit dem Service von T-Home zufriedengeben".

Den Sprung in den erlauchten Kreis der T-Systems-Kunden schaffen dagegen nur die "jeweils 200 größten Abnehmer von IT-Diensten und klassischen Telekom-Diensten." Da hier Überschneidungen entstünden, würden zusätzlich rund 100 weitere Firmen mit "großem Potenzial" von T-Systems weiter betreut.

Unter den zu T-Home "abgeschobenen" Unternehmen würden laut WirtschaftsWoche auch etliche Firmen sein, die auf spezielle IT-Lösungen angewiesen seien. Hans-Joachim Wolff, Vorstand der Kundenorganisationen Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT), prognostiziert entsprechend: "Die übrigen Geschäftskunden werden sich dann wohl in Zukunft noch mehr als bisher bei den Wettbewerbern umschauen."

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