Software-Shop

Auch Windows Mobile bekommt seinen AppStore

Nach Google Android eifert auch Microsoft dem Vorbild Apple nach
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Seit Juli können iPhone-Fans über den AppStore von Apple zusätzliche Anwendungen auf ihrem Multimedia-Handy installieren. Dabei handelt es sich allerdings um das einzige offizielle Portal, das die Installation weiterer Features auf dem iPhone ermöglicht. Programme, die hier nicht gelistet sind - beispielsweise weil sie von Apple abgelehnt wurden - sind allenfalls nach einem Jailbreak nutzbar. Dann jedoch riskieren die Besitzer des iPhone den Verlust der Hersteller-Garantie, da es sich um einen von Apple nicht autorisierten Eingriff in das Betriebssystem des Handys handelt.

Google hat für sein Android-Betriebssystem mit dem Android Market eine ähnliche Plattform eingerichtet. Hier gibt es keine restriktiven Zugangsbeschränkungen wie bei Apple, das beispielsweise das Duplizieren von Anwendungen ausschließt, die Bestandteil des Betriebssystems sind. Dennoch ist für das T-Mobile G1, erstes und bislang einziges Android-Handy, inzwischen ein Jailbreak aufgetaucht. Einen AppStore gibt es künftig auch für Windows Mobile

Ballmer bestätigt Pläne für zentralen Software-Shop

Einen zentralen Software-Shop soll es in Zukunft auch für Smartphones und PDAs geben, die auf dem von Microsoft entwickelten Windows-Mobile-Betriebssystem basieren. Das bestätigte Microsoft-Chef Steve Ballmer nach einem Bericht des Onlineportals Computerworld. Damit stünde auch den Besitzern von Windows-Mobile-Handhelds ein zentraler Software-Shop nach dem Vorbild des iPhone AppStores zur Verfügung.

Allerdings bleiben bislang viele Fragen offen. So ist es noch nicht bekannt, ob der AppStore von Microsoft auch bei bestehenden Geräten durch Software-Updates nachträglich eingespielt wird oder ob nur neue Handhelds über die Plattform verfügen werden. Für das kommende Jahr ist mit Windows Mobile 6.5 eine Weiterentwicklung des bisherigen mobilen Windows-Betriebssystems in Vorbereitung.

Bislang kaufen die Nutzer eines Windows-Mobile-Handys ihre zusätzlichen Programme direkt beim Hersteller oder in Online-Shops. Die Installationsdatei wurde entweder auf den Handheld überspielt und dort durch anklicken installiert oder die Software wurde vom PC aus mit ActiveSync auf das Smartphone überspielt und dort installiert.

Zentraler Shop bei Nokia als Alternative zum Software-Kauf beim Hersteller

Ähnlich verhält es sich bei den Handys mit Symbian-Betriebssystem. Hier kann die Software entweder direkt auf dem Gerät bzw. der Speicherkarte, oder vom PC aus installiert werden. Parallel bietet beispielsweise Nokia schon jetzt einen zentralen Software-Shop an, der unter der Bezeichnung "Laden" im Menü der Telefone zu finden ist. Hier sind die verfügbaren Applikationen ähnlich wie im AppStore von Apple in verschiedene Kategorien eingeteilt. Neben kostenpflichtigen Programmen wie RoadSync gibt es auch Gratis-Software wie ein Podcasting-Tool.

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