erster Eindruck

Test: Der Palm pre ist das bessere iPhone für Geschäftskunden

Tab-Konzept auf dem Desktop setzt Maßstäbe
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Das iPhone von Apple hat wohl sicherlich an vielen Stellen als gedankliche Leitlinie und Benchmark gedient, Palms Entwickler haben sich aber vielfach motivieren können, das iPhone, das derzeit vielerortens als die Referenz für Smartphones ebenso wie für Geräte mit Touchscreen dienen muss, nicht nur erreichen zu wollen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten und das Bedienerlebnis noch zu übertreffen.

Erstes Beispiel ist bereits das auf der Vorderseite dargestellte Ladegerät in Steinform. Liegt der Palm pre auf der Ladeschale und es kommt ein Gespräch an, so nimmt man das Telefonat automatisch an, indem man den Palm pre von der Ladeschale nimmt. Weitere Leitlinie in der Entwicklung der Software webOS war, dass zur Bedienung kaum Navigationsbuttons, keinerlei Schließen-Kreuze und weniger Funktionsbefehle denn je nötig sind. Palm pre und iPhone
Bild: teltarif.de
Zur Darstellung der verschiedenen Anwendungen auf dem Desktop wurde das aus dem Internet-Browser bekannte Tab- bzw. Karten-Konzept übernommen. Das Umschalten zwischen den Karten erfolgt durch bloßes Blättern, die einzelnen Anwendungen können ähnlich wie beim Kartenspiel beliebig in der Reihenfolge und Bedeutung mit einem einzigen Fingerzeig verschoben werden oder spielerisch mit einem Wisch nach oben beendet werden.

Beendet man eine Anwendung gehen übrigens keinerlei Daten verloren, der Palm pre speichert zu jeder Zeit den aktuellen Stand. Auch Synchronisationsvorgänge mit Kalender oder Kontaktdatenbank werden unnötig, da im Zweifel die relevanten Informationen aus dem Internet nachgeladen werden, vorausgesetzt die gewünschten Daten liegen auf einem Server. Einzige Ausnahme für eine Synchronisationslösung ist genau der Fall, dass der private Kalender beispielsweise lokal auf dem heimischen PC liegt. Details hierzu waren noch nicht zu erfahren, nur, dass Palm hierfür eine Lösung mit dem Marktstart des Palm pre anbieten wird.

Individualisierung durch eigene Software

Das Bild dreht sich mit
Bild: teltarif.de
Mit HTML, CSS und/oder Javascript können Softwareentwickler einfach und schnell browserbasierte Anwendungen für den Palm pre schreiben. Um hier eine breite und starke Entwicklercommunity möglichst bereits zum Marktstart des Palm pre zu bekommen, soll in den kommenden Monaten noch ein vom Apple iPhone bekannter App Store, also eine einfache Shop-Lösung zum kostenlosen und kostenpflichtigen Download von Software, ergänzt werden.

Schon heute kooperiert Palm mit Unternehmen wie Google, Yahoo und Facebook, die bereits Widgets und Programme für den Palm pre bzw. das Betriebssystem webOS erstellt haben. Alle Partner waren nach eigenen Angaben und jenen von Palm begeistert, mit welch geringem Zeitaufwand die Anwendungen erstellt werden konnten.

EU-Version: Doch schon zum Sommer?

Weitere Infos zu Palm pre und webOS:
Die in Las Vegas gezeigte Version des Palm pre wird in USA zunächst einige Monate exklusiv zusammen mit Sprint verkauft werden. Am Donnerstag äußerten noch diverse Funktionsträger von Palm zurückhaltend auf die Fragen nach einer Version für GSM- und UMTS / HSPA-Netze - nämlich, dass geplant sei und man sich bemühe, es noch im Jahr 2009 zu schaffen. Palm-Chef Ed Colligan soll amerikanischen Fachmedien gegenüber allerdings von einem Start in Europa noch bis zum Sommer gesprochen haben, so will es zumindest der US-Blog engadget.com erfahren haben. Man darf zumindest gespannt sein, wie andere Hersteller auf den Palm pre reagieren und hoffen, dass dieses sicherlich für einige Kundengruppen wegweisende Gerät bald mit Unterstützung weltweiter Kommunikationsstandards auf den Markt kommt.
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