Betriebssystem

Nach Google Android: Auch Vodafone setzt auf Linux-Handys

LiMo Foundation stellt neues Linux-System für Handys vor
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Nicht nur T-Mobile, sondern auch Vodafone setzt offenbar in Zukunft unter anderem auf die Vermarktung Linux-basierter Handys und Smartphones. Dabei soll allerdings nicht das von Google initiierte Android-Betriebssystem zum Einsatz kommen, sondern das LiMo-System, dessen aktuelle Version R2 auf dem Mobile World Congress kommende Woche in Barcelona vorgestellt werden soll.

Neben Vodafone zeigen auch andere internationale Mobilfunk-Netzbetreiber wie Telefónica, Verizon Wireless, NTT DoCoMo und Orange Interesse an der mobilen Linux-Version. Über die Muttergesellschaft Telefónica wäre es denkbar, dass auch o2 künftig Handys mit LiMo-System anbieten wird. In der vergangenen Woche wurde allerdings bekannt, dass das Münchner Unternehmen auch damit liebäugelt, Smartphones mit Android-System auf den Markt zu bringen.

Zu den Handy-Herstellern, die der LiMo-Foundation [Link entfernt] angehören, zählen unter anderem Motorola, NEC und Samsung. Erste Geräte sollen ebenfalls schon auf der Messe in Barcelona gezeigt werden. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, das Betriebssystem kostenlos auf ihren Handys und Smartphones einzusetzen. Welche Konditionen für weitere Hersteller, die LiMo-Handys anbieten wollen, gelten, ist bislang nicht bekannt.

Gegenüber bisherigen Varianten des Linux-Systems für Handys soll die aktuelle LiMo-Variante unter anderem verbesserte Multimedia-Funktionen bieten. Ferner sollen standortbasierte Dienste besser funktionieren. Spannend bleibt nicht zuletzt die Frage, welche Fremd-Hersteller zusätzliche Applikationen für LiMo-Handys auf den Markt bringen werden.

Im AppStore für das Apple iPhone und das iPhone 3G gibt es inzwischen mehr als 20 000 Zusatz-Programme. Der Android Market für das T-Mobile G1 hält rund 700 Applikationen bereit. Auch für Symbian, Windows Mobile und Blackberry soll es künftig ähnliche Software-Pools geben, um den Handy-Käufern die Suche und den Kauf zusätzlicher Features zu vereinfachen.

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