Clarion MiND: Mobiles Internet plus Navigation
Der Chip-Hersteller Intel erwartet ein starkes Wachstum beim sogenannten "Embedded Computing". Für das Jahr 2015 prognostiziert das Unternehmen weltweit rund 15 Milliarden vernetzte Geräte, unter anderem in den Bereichen Car-Infotainment, Anlagenbau, Home-Automation und Gesundheitswesen. Intel adressiert dieses Wachstumgssegment mit dem Atom-Prozessor, Intels kleinster und stromsparendster CPU sowie mit System-on-a-Chip-Lösungen.
Speziell für Embedded-Lösungen präsentiert der Chip-Hersteller auf der
CeBIT in Hannover vier neue Chips und zwei neue
System-Controller-Hubs der Atom-Z5xx-Serie, die für den Einsatz unter extremen
Temperaturen geeignet ist. Intel zeigte in Hannover zudem ein neues mobiles
Internet-Device, das zudem dank eingebautem GPS
für Navigationsdienste gerüstet ist. Das Gerät ist bisher
in Japan und in den USA erhältlich und soll demnächst auch in Europa auf den Markt kommen. Auch
im sogenannten MiND (Mobile Internet and Navigation Device) vom Hersteller Clarion
ist ein Atom-Prozessor verbaut.
Clarion Mind
Intel
Der Clarion MiND
Hersteller Clarion verbindet in dem MiND Internet-, Navigations- und Multimedia-Funktionen in einem Handheld. Der Internetzugang zum Internet ist zu Hause oder an Hotspots per WLAN oder in Kombination mit einem Handy auch über Bluetooth möglich. Eine UMTS-Variante des Clarion MiND soll noch im Frühjahr dieses Jahres rauskommen. Bedient wird das unter Linux laufende Gerät über einen 4,8-Zoll-Touchscreen mit 480 mal 800 Pixel Auflösung. Durch speziell angepasste Anwendungen für Google Maps, YouTube und MySpace können diese beliebten Websites auch während der Fahrt in optimaler Qualität aufgerufen werden. In der Standard-Version soll der MiND für 650 Euro erhältlich sein.
"Die neue Geräteklasse der MID (Mobile Internet Devices) bringt mobilen Internetzugang für eine Vielzahl von Bereichen, von aktuellen Informationen über Unterhaltungsangebote bis hin zu Kommunikations- und Produktivitätsanwendungen. Bereitgestellt wird all dies in einem extrem praktischen, kleinen Gerät", so Pankaj Kedia, Leiter des Global Ecosystem Program bei der Ultra Mobility Group der Intel Corporation. "Mit seinem leistungsstarken und sparsamen Intel Atom-Prozessor bietet das ClarionMiND herausragende Echtzeit-Navigations- und Lokalisierungsdienste und eröffnet dem Nutzer gleichzeitig die ganze Welt des Internet."
Intel investiert in 32-Nanometer-Technologie
Zudem kündigte Intel auf der CeBIT an, in den kommenden zwei Jahren rund 7 Milliarden Dollar in die Fertigungsprozesse in den Fabriken in Arizona, News Mexico und Orgegon für die 32-Nanometer-Technologie zu investieren. 32-Nanometer-Prozessoren werden nicht nur kleiner als die 45-Nanometer-Prozessoren, sondern laut Intel auch wesentlich energieeffizienter sein.
Die ersten Prozessoren, die in dem neuen Herstellungsverfahren produziert werden, tragen den Codenamen Westmere und sind zunächst für Desktop-PCs und mobile Computer bestimmt. Westmere kombiniert die aktuelle Intel-Mikroarchitektur (Nehalem) mit Grafikoptionen, die in den Chip integriert sind.
Intel bündelt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Europa
Um seine Forschungs- und Entwickklungseinrichtungen in Europa zu bündeln, hat Intel gestern die Organisation Intel Labs Europe (ILE) gegründet. Bestandteil der ILE sind das Intel Open Lab in München sowie das Intel Open Lab in Leixlip (Irland). Ziel ist es unter anderem, den Dialog zwischen Forschern bei Intel, der akademischen Welt und der Industrie zu intensivieren und das Partnernetzwerk auszubauen.