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Audi: Klimaanlagen-Feature hinter Paywall versteckt

Ein däni­scher Käufer eines Audi Q4 E-Tron beklagt eine Paywall für eine Klima­anlagen-Funk­tion im Auto. Doch unge­wöhn­lich ist das nicht, wie Beispiele bei anderen Auto­her­stel­lern zeigen.
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Paywall bei Audi Paywall bei Audi
Foto: Audi
Viele Funk­tionen in Autos sind heut­zutage soft­ware­basiert. Je nach Hersteller und Modell ist es auch möglich, bestimmte Funk­tionen gegen Extra­gebühren nach­träg­lich frei­schalten zu lassen. Prak­tisch ist das beispiels­weise, wenn der "Zweit­käufer" des Wagens Features wünscht, auf die der ursprüng­liche Kunde keinen Wert gelegt hat.

Es gibt aber auch Negativ-Beispiele, etwa Abon­nement-Ange­bote für Dienste wie Android Auto und Apple CarPlay, die schwarze Schafe unter den Auto­mobil-Herstel­lern durch­setzen wollten. Das Online­magazin Golem hat jetzt über eine Paywall für die Drei­zonen-Klima­auto­matik in einem Audi Q4 E-Tron berichtet.

Der Besitzer des Fahr­zeugs zeigt die Soft­ware-Sperre in einem auf Reddit veröf­fent­lichten Video. Ernst­haft beschweren kann er sich über das Fehlen der Funk­tion eigent­lich nicht. Der Käufer hat sich bewusst dagegen entschieden, die Drei­zonen-Klima­auto­matik zu buchen. Dass das Auto über die dafür gedachte Sync-Taste dennoch verfügt, ist nicht unge­wöhn­lich. Diese gehört zur Serien-Ausstat­tung des Fahr­zeugs.

Drei­zonen-Klima­auto­matik kostet nicht überall extra

Paywall bei Audi Paywall bei Audi
Foto: Audi
Dem Bericht zufolge gibt es Länder wie die USA und das Verei­nigte König­reich, in denen die Drei­zonen-Klima­auto­matik zur Grund­aus­stat­tung des Audi Q4 E-Tron gehört. Der Kunde, der das Paywall-Video veröf­fent­licht hat, kommt aber aus Däne­mark. Dort verlangt der Hersteller einen Aufpreis von umge­rechnet etwa 690 Euro.

Was aus dem Video nicht hervor­geht: Bekommt der Kunde ledig­lich den Hinweis darauf, die gewünschte Option nicht gekauft zu haben oder besteht die Möglich­keit, das Klima­anlagen-Feature nach­träg­lich frei­zuschalten? Unklar ist somit auch, welche Kosten für eine mögliche nach­träg­liche Akti­vie­rung anfallen würden und wie der Kunde bei Bedarf hierfür vorgehen muss.

Fakt ist: Ein Einzel­fall wäre die nach­träg­liche Akti­vie­rung von Funk­tionen in einem Auto nicht. Tesla will unter anderem einen Full-Self-Driving-Modus etablieren, der als Beta-Version in den USA bereits getestet werden kann und perspek­tivisch auch nach Europa kommt. Wer im Mercedes EQS eine verbes­serte Hinter­achs­len­kung wünscht, muss dafür sogar ein Abon­nement eingehen, das 489 Euro pro Jahr oder 1169 Euro für drei Jahre kostet.

In einer weiteren Meldung lesen Sie, wie Sie beim Tanken derzeit 8 Cent pro Liter sparen können.

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