Tesla: 12.000 Dollar für unfertige "Full Self Driving" Beta
Tesla verlangt 12.000 Dollar für unfertige Software
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Tesla bietet in den USA im Rahmen eines Beta-Tests die Autopilot-Software mit der Bezeichnung "Full Self Driving" an. Das Angebot ist nicht nur sehr teuer. Es erfüllt auch die Erwartungen nicht, die Kunden mit der Bezeichnung der Option verbinden könnten. Denn ein Tesla kann keineswegs autonom fahren, wenn das Feature aktiviert ist. Die Beta-Software ist eher ein verbesserter Fahrassistent.
Der CEO des Elektro-Auto-Herstellers, Elon Musk, teilte auf Twitter mit, dass das "Full Self Driving" genannte Paket ab 17. Januar für 12.000 US-Dollar gebucht werden kann. Bislang verlangte Tesla 10.000 Dollar für die umstrittene Funktion, die in der Vergangenheit auch mehrfach von US-amerikanischen Behörden kritisiert wurde. Wie berichtet musste Tesla vor einigen Monaten auch ein Software-Update wieder zurückziehen, da es zu technischen Problemen kam. Derzeit wechselt ein Tesla mit "Full Self Driving" automatisch die Fahrspur auf einem Freeway. Im Stadtverkehr soll sich das Fahrzeug weitgehend ohne Eingreifen des Fahrers bewegen. Zudem kann das Auto selbstständig einparken. Vom Verkehr abgelenkt sein darf der Nutzer dennoch nicht. Zudem müssen die Hände weiterhin auf dem Lenkrad liegen, sodass jederzeit ein manueller Eingriff möglich ist, sofern es die Verkehrssituation erfordert.
Tesla arbeitet an mehr Sicherheit
Tesla verlangt 12.000 Dollar für unfertige Software
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
In der Vergangenheit passierten immer wieder Fehler, die zu einem erhöhten Unfallrisiko führten. Berichte über solche Probleme sind seltener geworden und Tesla will daran arbeiten, die Fahrt mit dem Autopiloten sukzessive noch sicherer zu machen. Einem Bericht der österreichischen Tageszeitung Der Standard zufolge soll der Autopilot perspektivisch "eine mindestens drei- bis viermal höhere Sicherheit" als eine vom Menschen gesteuerte Fahrt bieten.
Elon Musk musste in der Vergangenheit seine Prognose zur Verfügbarkeit von vollständig autonomem Fahren immer wieder nach hinten korrigieren. Für dieses Jahr macht der Tesla-Chef erneut Hoffnung - wie schon mehrfach in den vergangenen sechs Jahren. Allerdings geht es dabei einem Tesla-Mag-Bericht zufolge um "selbstständiges Fahren auf Level 4". Damit gemeint ist der Autopilot für hierfür freigegebene Regionen.
Autonomes Fahren in allen denkbaren Situationen wäre Level 5. Hierfür gab Musk noch keine Prognose ab - trotz der 12.000 Dollar, die Interessenten für die noch unfertige Option schon jetzt bezahlen sollen.
Im vergangenen Jahr stand Tesla in der Kritik, weil das Unternehmen - auch ohne entsprechende Information an die Kunden - unfertige Autos ausgeliefert hat.