Extra-Kosten

Tesla will Abo-Gebühren für die Navi­gation

Bei neu verkauften Teslas ist die Stan­dard­kon­nek­tivität nicht mehr "lebens­lang" kostenlos. Dabei steht noch gar nicht fest, welche Kosten auf die Kunden zukommen.
Von

Tesla bietet verschie­dene eigene Dienste künftig nicht mehr für die gesamte Lebens­dauer der Fahr­zeuge an. Wie die öster­rei­chi­sche Tages­zei­tung Der Stan­dard berichtet, sind davon ab dieser Woche Kunden betroffen, die einen Tesla Model S, Model 3, Model X oder Model Y kaufen. Die vom Hersteller als "Stan­dard Subscrip­tion" bezeich­neten Leis­tungs­merk­male seien nur noch für acht Jahre mit dem Kauf des Fahr­zeugs abge­golten.

Von der Ände­rung betroffen sind den Angaben zufolge Karten­dienste, die Navi­gation und die Nutzung von Sprach­befehlen. Wer nach Ablauf von acht Jahren nicht bereit ist, zusätz­liche Kosten zu akzep­tieren, muss damit rechnen, dass der Hersteller die Dienste abschaltet. Dabei stehen die Gebühren, die Tesla nach Ablauf der acht Jahre berechnet, dem Bericht zufolge gar nicht fest.

Kosten für die Kunden nicht trans­parent

Tesla-Dienste kosten extra Tesla-Dienste kosten extra
Foto: Tesla
Unter dem Strich kaufen die Kunden demnach ein Fahr­zeug, bei dem nach acht Jahren aus heutiger Sicht essen­zielle Funk­tionen wegfallen, wenn man keine Extra-Kosten in Kauf nimmt, zu denen es zum Zeit­punkt des Auto­kaufs noch keine weiteren Details gibt. Selbst wenn der Käufer den Tesla nach acht Jahren nicht mehr selbst fahren sollte, landet das Fahr­zeug vermut­lich im Gebraucht­wagen-Markt.

Das Problem der drohenden Dienste-Abschal­tung verla­gert sich ggf. auf den Käufer des gebrauchten Fahr­zeugs. Dieser soll bei der Über­nahme des Wagens darüber infor­miert werden, wie lange er auf die Stan­dard­kon­nek­tivität zugreifen kann. Kunden, die die Premi­umkon­nek­tivität wünschen, werden schon seit einigen Jahren zur Kasse gebeten. Hier sind unter anderem auch der Sentry Modus, Video- und Audio-Strea­ming, Web-Brow­sing und eine Karaoke-Funk­tion enthalten.

Premi­umkon­nek­tivität schon seit vier Jahren kosten­pflichtig

Der Premium-Dienst schlägt mit 99 US-Dollar pro Jahr zu Buche. Die Beprei­sung gilt seit Sommer 2018 für alle von Tesla verkauften Fahr­zeuge. Zuvor wurden Model S, Model X und zum Teil auch Model 3 mit lebens­langer Premi­umkon­nek­tivität ausge­lie­fert. Die in den ersten Jahren nach dem Markt­start von Tesla übliche kosten­lose Lade­mög­lich­keit am Super­charger wurde schon im Januar 2017 einge­stellt.

In den vergan­genen Monaten machte Tesla immer wieder nega­tive Schlag­zeilen, weil die Preise fürs "Tanken" am Super­charger immer weiter erhöht wurden.

Mehr zum Thema Tesla