Tesla erhöht Preise fürs "Tanken" am Supercharger erneut
Tesla erhöht erneut die Preise
Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Tesla hat erneut die Preise für Akku-Aufladungen an den Superchargern des Unternehmens erhöht. Stieg der Preis bereits im April - je nach Standort - auf 50 bis 52 Cent pro Kilowattstunde an, so werden jetzt zwischen 56 und 58 Cent je Kilowattstunde berechnet. Das berichtet das Teslamag unter Berufung von Nutzern, die die Preissteigerungen mit Screenshots dokumentiert haben.
Wie es im Bericht weiter heißt, haben sich die Preise für die Nutzung deutscher Supercharger seit Ende vergangenen Jahres um stolze 40 Prozent erhöht. Vorteil des Supercharger-Netzes sei dessen Größe und Zuverlässigkeit. Zudem ließen sich die Ladepunkte gut in die Routenplanung der Kunden einbauen. Der Automobilhersteller muss daher vermutlich nicht fürchten, dass viele Kunden für die Aufladungen der Akkus ihrer E-Autos zur Konkurrenz abwandern.
Eines scheint klar: Tesla will mit den Superchargern jetzt auch Geld verdienen, nachdem die Ladesäulen noch vor einigen Jahren ein Zuschussgeschäft waren. Tesla-Käufer der ersten Stunde konnten die Akkus ihrer Fahrzeuge an den Superchargern kostenlos aufladen - ein Modell, das vom Hersteller schon lange beerdigt wurde. Heute strebt Tesla, dem CEO des Unternehmens Elon Musk zufolge, eine Brutto-Marge von 30 Prozent auf Strom an.
Konkurrenz ist billiger
Tesla erhöht erneut die Preise
Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
Neben Tesla verfügt auch die EnBW über ein gut ausgebautes Ladenetz. Die Nutzung der Ladesäulen des Tesla-Mitbewerbers ist mittlerweile günstiger als die Tesla-Supercharger. EnBW berechnet für Kunden, die keine Grundgebühr zahlen, derzeit 55 Cent pro Kilowattstunde. Vielfahrer, die 6 Euro Grundpreis pro Monat zahlen, bekommen die Kilowattstunde schon für 46 Cent. EnBW plant nach eigenen Angaben für dieses Jahr keine Preiserhöhungen.
Im April hatte Tesla nicht nur die Preise für die Supercharger-Nutzung erhöht. Der Konzern hat auch ein Software-Update veröffentlicht, das unter anderem den Streamingdienst Disney+ auf die Displays der Fahrzeuge bringt. In den USA wurde dieses Update schon Ende vergangenen Jahres bereitgestellt. Der Konzern machte sich allerdings auch unbeliebt, weil ein bislang kostenloses Zubehör jetzt nur noch gegen Extra-Kosten zu bekommen ist.