Tesla zieht Update für "Full Self Driving" zurück
Autonomes Fahren ist das Fernziel, das die Automobilindustrie anstrebt. Doch wird das jemals so funktionieren, wie es von den Herstellern versprochen wird? Der Weg dorthin ist jedenfalls nicht einfach. Ob und wann Autos wirklich komplett eigenständig und ohne Eingreifen des Fahrers funktionieren, ist derzeit nicht absehbar.
Tesla bietet in den USA einen "Full Self Driving" genannten Modus an. Dieser bietet aber keineswegs autonomes Fahren an, wie es die Bezeichnung vielleicht suggeriert. Vielmehr handelt es sich um ein Fahrassistenz-System, wie es auch von anderen Herstellern angeboten wird. Doch selbst diese softwareseitige Hilfe für den Fahrer funktioniert nicht immer so wie erwartet.
Beta-Tester erhalten Downgrade
Software-Downgrade bei Tesla
Foto/Logo: Tesla, Montage: teltarif.de
Das gerade erst veröffentlichte Update auf die Beta-Version 10.3 wurde nur einen Tag nach der Freigabe für Test-Teilnehmer wieder zurückgezogen, wie Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter bestätigte. Vorübergehend werden die Fahrzeuge, die die Aktualisierung bereits erhalten haben, auf die Version 10.2 zurückgestuft. Das sei bei Beta-Software im Rahmen des Erwartbaren.
Musk erklärte weiter, es sei unmöglich, alle Hardware-Konfigurationen und Situationen im Straßenverkehr im Vorfeld intern zu testen. Mit dem Update sollten die Teslas nicht nur auf Highways und Freeways, sondern auch innerhalb von Kommunen eigenständiger agieren - ohne jedoch den Fahrer aus der Verantwortung zu nehmen. Dieser muss jederzeit manuell eingreifen können.
Interessenten mussten sich für Beta-Test bewerben
Interessenten konnten sich einem heise-Bericht zufolge im Vorfeld für die Teilnahme am Beta-Test bewerben. Tesla habe die Fahrdaten der Bewerber eine Woche lang ausgewertet. Wer sich im Straßenverkehr vorbildlich verhalten habe, habe sich für die Teilnahme am Test qualifiziert.
Schon im Vorfeld der Freischaltung des Updates gab es Kritik, etwa von der Chefin des National Transportation Safety Boards (NTSB). Diese habe Tesla aufgefordert, vor der Freischaltung "grundlegende Sicherheitsprobleme" anzugehen. Test-Teilnehmer bemängelten nun, dass die Autos immer wieder vor Kollisionen gewarnt hätten, obwohl eine solche Gefahr gar nicht bestand.
In Deutschland bietet Tesla mittlerweile auch einen Stromtarif an.