Tesla öffnet Supercharger in Deutschland für alle
Tesla hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, seine Supercharger perspektivisch für Besitzer beliebiger Autos mit Elektromotor zu öffnen. Sukzessive wird das Vorhaben nun realisiert - wenn auch derzeit noch im Rahmen eines Pilotprojekts. Jetzt ist der Dienst auch in Deutschland und einigen weiteren europäischen Ländern verfügbar. Ganz billig ist das aber nicht.
Neben Deutschland stehen erste Supercharger jetzt auch in Dänemark, Finnland, Luxemburg und der Schweiz für beliebige Elektro-Fahrzeuge zur Nutzung bereit. Zuvor war das Angebot bereits in Belgien, Frankreich, in den Niederlanden, in Norwegen, Österreich, Schweden, Spanien und im Vereinigten Königreich verfügbar.
Diese Standorte sind verfügbar
Tesla-Supercharger
Bild: teltarif.de, Thomas Michel
An welchen Standorten Interessenten mit beliebigen E-Fahrzeugen die Supercharger von Tesla nutzen können, geht aus einer auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichten Karte hervor. Hier lassen sich die "für Fremdmarken" geöffneten Supercharger separat anzeigen. Während das Netz in den Niederlanden schon recht dicht ist, steht der Ladeservice in Deutschland bislang nur an ausgewählten Säulen zur Verfügung.
Unter anderem können je zwei Supercharger-Standorte in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, je drei Standorte in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, vier Stationen in Bayern und je ein Standort in Hessen und Sachsen von Herstellern aller CCS-kompatiblen Fahrzeuge eingesetzt werden. Alle anderen Supercharger in Deutschland sind derzeit noch Tesla-Fahrern vorbehalten.
71 Cent pro Kilowattstunde
Ersten Nutzerberichten zufolge kostet die Kilowattstunde für Fahrzeuge anderer Hersteller in Deutschland derzeit je nach Standort 70 oder 71 Cent. Gegen eine monatliche Grundgebühr von 12,99 Euro sinkt der Preis auf 55 Cent pro Kilowattstunde. Um den Dienst zu nutzen, muss die Tesla-App für iOS bzw. Android in der Version 4.2.3 oder höher auf dem Smartphone installiert werden. Zudem muss ein Tesla-Account eingerichtet werden.
Mit dem Testlauf will Tesla nach eigenen Angaben unter anderem Erfahrungen sammeln, die mögliche Überlastung einzelner Ladeplätze beobachten und Feedback von Kunden auswerten. Künftige Supercharger-Standorte sollen nur dann für Fremdmarken geöffnet werden, wenn der Hersteller davon ausgeht, dass die Kapazitäten ausreichen.
Für die eigenen Kunden hat Tesla in den vergangenen Monaten gleich mehrfach die Preise für Aufladungen am Supercharger erhöht.