Backup

"Katastrophenschutz": Datensicherung zuhause oft vernachlässigt

Backup in der Cloud kann an verschiedenen Stellen scheitern
Von mit Material von dpa

Daten sind meist unersetzlich, seien es Fotos aus dem Urlaub oder wichtige Dokumente. Doch im Gegensatz zu Unternehmen sichern Anwender ihre Daten häufig nicht - mit fatalen Folgen.

Eine Datensicherung ist so lange überflüssig, bis Daten verloren gehen - sei es durch versehentliches Löschen, Viren oder einen Festplattendefekt. Wenn das passiert und keine Sicherung vorhanden ist, können jahrelang gesammelte Daten, Fotos und Dokumente verloren gehen. Nur wer seine Daten regelmäßig sichert, entgeht der vorhersehbaren Katastrophe.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Datensicherung. Eine Vollsicherung berücksichtigt immer alle Daten und bietet bei Bedarf einen leichten und schnellen Zugriff auf jede einzelne Datei. Allerdings dauert sie lange und verschlingt viel Speicherplatz.

Alternativen zur Vollsicherung: inkrementelles und differentielles Backup

Datensicherung zuhause wird oft vernachlässigt Datensicherung zuhause wird oft vernachlässigt
Bild: teltarif.de
Nach einer Vollsicherung gibt es aber auch die Möglichkeit einer sogenannten inkrementellen Sicherung: Hierbei speichert man nur die Daten, die sich seit der letzten Sicherung verändert haben und so weiter. Das geht schnell, hat aber einen Nachteil: Im Notfall muss immer erst die letzte Vollsicherung aufs System gespielt werden, gefolgt von den verschiedenen kleinen Sicherungssätzen. Diese gilt es, auch zu durchsuchen, wenn man nur nach einer einzelnen Datei fahndet.

Um eine Kompromissmethode handelt es sich bei der sogenannten differentiellen Sicherung. Auch sie baut auf einer Vollsicherung auf. Gespeichert werden dann alle Daten, die sich seit der letzten Vollsicherung verändert haben. Zur Wiederherstellung sind nur die letzte Vollsicherung und der letzte differentielle Sicherungssatz notwendig. Aber auch hier ist der Speicherplatzbedarf erheblich.

Backup-Software erleichtert Datensicherung

So weit die komplizierte Theorie. In der Praxis erleichtert Backup-Software dem Anwender die Datensicherung. Von den verwinkelten und verwirrenden Sicherungsroutinen bekommt man dann nichts mehr mit. Für Privatanwender reicht es grundsätzlich, nur selbst erstellte Dokumente wie Texte, Bilder oder Tabellen zu sichern, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einem Ratgeber zur Datensicherung [Link entfernt] . "Denn meistens gibt es fürs Betriebssystem Reparaturmechanismen." Oder man installiert es ebenso wie die Anwendungsprogramme einfach neu.

Windows 7 verfügt über ein integriertes Sicherungsprogramm, das automatisch zu festgelegten Zeiten seine Arbeit aufnimmt. Mac-Nutzern steht die Betriebssystem-eigene Funktion "Time Machine" zur Verfügung. Als Sicherungsort bieten sich entweder externe Festplatten an, die auch ins Heimnetzwerk eingebunden sein können (NAS), Festplatten in anderen Rechnern oder sogar Speicher im Internet.

Auf der folgenden Seite lesen Sie, warum Cloud-Speicher für größere Backups nicht immer geeignet ist, welche Backup-Möglichkeiten es für Mac- und Linux-Anwender gibt und warum auch eine externe Sicherung gefährdet sein kann.

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