Schneller Surfen dank Browser mit Snapdragon-Optimierungen
Ein Browser mit Snapdragon-Optimierungen lehrt Chrome das Fürchten.
Screenshot/Montage: teltarif.de
Der JSwarts Browser will mehr Surf-Performance für Qualcomm-Snapdragon-Smartphones liefern. Der Android-Browser verfügt über spezielle Optimierungen für die Prozessoren von Qualcomm. Wir haben den Browser getestet und haben probiert, ob die Entwickler ihr Versprechen einlösen.
Installation wie üblich
Ein Browser mit Snapdragon-Optimierungen lehrt Chrome das Fürchten.
Screenshot/Montage: teltarif.de
Die Installation des Browsers erfolgt nicht über den Play Store, sondern über die Webseite des Anbieters. Hier müssen Interessenten die APK-Datei herunterladen und diese installieren.
Alternativ findet sich der Browser auch im App-Store des Entwickler-Forums XDA - XDA Lab
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.
Gegebenenfalls muss in den Sicherheitseinstellungen die Option "Apps unbekannter Herkunft zulassen" aktiviert werden. Wegen dieser Installationsmethode müssen sich Nutzer selbst um Aktualisierungen kümmern.
UI: Chrome-gewohnt reduziert
Die Benutzeroberfläche unterscheidet sich nicht sonderlich von Google Chrome. Zusätzliche Features sind allerdings vorhanden: So gibt es einen Energiesparmodus und einen Nachtlesemodus. Letzterer zeigt vertauscht die beiden Farben schwarz und weiß, sodass manche Webseiten im Dunklen besser lesbar sind. Ansonsten sieht der Browser dem Google-Original ziemlich ähnlich. Das muss nicht schlecht sein, manchem Nutzer könnten allerdings aufwändige Startseiten und Lesezeichen-Tools fehlen.
Von Chrome äußerlich schwer zu unterscheiden. Der wichtigste Unterschied steckt unter der Haube.
Screenshots: teltarif.de
Octane Benchmark belegt höhere Performance
Die höhere Leistung erreichen die Entwickler, weil der Quellcode von Chrome (bzw. des Open-Source-Pendants Chromium) mit speziellen Tools für Qualcomm-Chips kompiliert wird. Ein Teil der verwendeten Technik stammt aus dem Projekt Code Aurora [Link entfernt] .
In unseren Tests erschienen die Lade- und Darstellungszeiten tatsächlich kürzer. Auch der Javascript-Benchmark Octane belegt dies bei mehreren getesteten Smartphones. Auf einem LG G3 mit vielen installierten und aktiven Apps erreichte Chrome 4492 Punkte, JSwarts Browser hingegen kam auf einen Wert von 5238. Auf einem OnePlus X - mit einer geringeren Zahl aktiver Apps - kam Google Chrome auf ein Octane-Ergebnis von 4800 Punkten, JSwarts Browser hingegen auf erstaunliche 6066 Punkte. Das HTC One (A9) kommt mit dem Google-Chrome-Browser auf 3702 Punkte, während JSwarts Browser auf diesem Smartphone 4265 Punkte erzielt.
Wie bei den meisten Benchmarks schwanken die Werte bei mehrmaliger Wiederholung - allerdings beobachteten wir bei unseren Tests durchweg, dass JSwarts Browser stets deutlich bessere Werte als Chrome erzielt.
Auch im Alltag kommt die Mehrleistung an. So sind die Darstellungszeiten bei vielen Seiten etwas kürzer. Die notorisch lahme Seite der SZ beispielsweise erwacht geradezu zu neuem Leben mit JSwarts Browser. Auf einem LG G3 stottert bei der Online-Seite der Zeitung sonst der Ladebalken mehrere Sekunden und ein Scrollen ist nicht möglich. JSwarts Browser schafft es hier, mit weniger Denkpausen auszukommen - ganz perfekt ist das Surfvergnügen hier dennoch nicht.
Fazit
Die zusätzlichen Optimierungen des JSwarts Browser lassen sich subjektiv spüren und objektiv mit dem Octane-Benchmark belegen. Die Benutzeroberfläche ist ähnlich wie Google Chrome und die Darstellung der Webseiten ist identisch.
Für Nutzer eines Smartphones mit Snapdragon-Prozessor könnte der Browser also ein willkommener Weg sein, unterbrechungsfreier zu surfen. Auf Highend-Smartphones dürfte sich der Unterschied weniger deutlich sein.
Weitere Browser für Android haben wir in einer Meldung vorgestellt.