Das neue iPad im Vergleich mit dem iPad 2

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das neue iPad kaum vom iPad 2
Foto: Apple Wie berichtet hat Apple gestern Abend das neue iPad vorgestellt. Das bisherige Modell des Tablets, das iPad 2, bleibt als Einsteiger-Modell weiter im Angebot - zu einem um 80 Euro reduzierten Preis. Das neue iPad haben wir Ihnen bereits ausführlich vorgestellt. Nun wollen wir Ihnen noch aufzeigen, worin sich das aktuelle Modell von seinem Vorgänger unterscheidet.

Optisch keine großen Unterschiede

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das neue iPad kaum vom iPad 2
Foto: Apple Das neue iPad hat nahezu den gleichen Formfaktor wie das iPad 2. Nur bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass das aktuelle Modell um 0,6 Millimeter dicker als sein Vorgänger ist. Unter der Haube hat sich allerdings einiges getan. Das fällt bereits auf, wenn man das Gewicht beider Tablets vergleicht. Das neue Modell wiegt etwa 50 Gramm mehr als das iPad 2.

Die Displays beider iPad-Modelle sind 9,7 Zoll groß. Doch beim neuen iPad hat Apple erstmals die Retina-Technik eingesetzt, die beim iPhone bereits seit dem 2010 veröffentlichten Modell, dem iPhone 4, zum Einsatz kommt. Einer Auflösung von 1 024 mal 768 Pixel beim iPad 2 stehen 2 048 mal 1 536 Pixel beim neuen Gerät gegenüber.

Der neue Prozessor heißt A5X

Einen Quad-Core-Prozessor bietet das neue iPad nicht. Es bleibt - wie beim iPad 2 - bei einem Dual-Core-Modell. Dennoch hat Apple dem neuen iPad einen neuen Prozessor mit der Bezeichnung A5X mit auf den Weg gegeben, der vermutlich schneller getaktet wird als beim iPad 2, wo die Taktfrequenz bei 1 GHz liegt. Keine Informationen gibt es bislang zum Arbeitsspeicher des neuen iPad.

Keine Unterschiede gibt es beim verfügbaren Speicherplatz für Daten und Anwendungen. Wie schon bei der ersten iPad-Generation stehen je nach Modell 16, 32 oder 64 GB Speicher zur Verfügung. Zudem gibt es weiterhin keine Möglichkeit, die Kapazität mit Hilfe von Speicherkarten zu erweitern. Wer ein neues Gerät mit mehr als 16 GB Speicherplatz sucht, muss allerdings zum neuen iPad greifen. Das iPad 2 wird nur noch in der kleinsten Konfiguration angeboten.

Mobiles Internet mit bis zu 42 MBit/s in Deutschland

Nachgebessert hat Apple bei der Mobilfunk-Schnittstelle. Zwar ist das LTE-Modul im neuen iPad hierzulande nutzlos, da nur die amerikanischen Frequenzen unterstützt werden. Aber das neue iPad bietet über HSPA+ bzw. DC-HSPA immerhin bis zu 42 MBit/s im Downstream. Das iPad 2 hat "nur" herkömmliches HSPA an Bord. Nur im neuen iPad besteht darüber hinaus die Möglichkeit, den mobilen Internet-Zugang in einen WLAN-Hotspot zu verwandeln.

Keine Änderungen gibt es beim WLAN-Modul. Sowohl das neue iPad als auch das iPad 2 haben die Standards 802.11a/b/g/n an Bord. Die Bluetooth-Schnittstelle wurde dagegen aktualisiert. Anstelle von Bluetooth 2.1 steht nun die Version 4.0 des Standards zur Verfügung.

5-Megapixel-Kamera beim neuen iPad

Eine der Neuerungen des iPad 2 gegenüber dem ersten Modell des Apple-Tablets waren zwei integrierte Digitalkameras. Mit einer Auflösung von 0,7 Megapixel taugt die im iPad 2 verbaute Kamera allerdings maximal für gelegentliche Schnappschüsse. Das neue iPad verfügt dagegen über eine 5-Megapixel-Kamera, die neben Fotos auch HD-Videos im Format 1080p aufzeichnet.

Die Front-Kamera bleibt unverändert. Diese bietet bei beiden iPad-Generationen lediglich VGA-Auflösung (640 mal 480 Pixel). Diese Kamera ist allerdings ausschließlich für Video-Chats bestimmt - beispielsweise über die von Apple bereits vorinstallierte FaceTime-App.

iPad 2 versus neues iPad

Stärkerer Akku - gleiche Laufzeit

Das neue iPad bekommt einen Lithium-Polymer-Akku mit 42,5 Wattstunden, während der Akku des iPad 2 nur 25 Wattstunden liefert. Die Nutzungszeit ändert sich dadurch allerdings nicht. Nach Apple-Angaben werden bei WLAN-Betrieb weiterhin etwa zehn Betriebsstunden erreicht. Kunden, die die Mobilfunk-Schnittstelle für den Internet-Zugang nutzen, müssen ihr iPad bereits nach maximal neun Stunden wieder mit dem Netzteil verbinden.

Das neue iPad bietet demnach deutliche Vorteile gegenüber dem bisherigen Modell. Allein das hochauflösende Display dürfte für viele Interessenten ein Grund sein, zum aktuellen und teureren Modell zu greifen. Aber auch der schnellere Prozessor wird sich bemerkbar machen - spätestens dann, wenn die Software-Entwickler Anwendungen veröffentlichen, die die CPU entsprechend belasten. Nur die versprochene LTE-Unterstützung gibt es in Deutschland nicht - dafür aber Internet in den UMTS-Netzen mit bis zu 42 MBit/s.