Rechtssichere E-Mail-Adressen ab jetzt bei GMX und Web.de
Die ersten E-Mail-Anbieter haben heute mit der Registrierung von Adressen für die rechtssichere digitale Kommunikation begonnen. Dieses De-Mail-Projekt garantiert im Unterschied zur herkömmlichen E-Mail die Identität von Absender und Empfänger und sorgt für eine automatische Verschlüsselung. Vor dem Start muss noch das Bürgerportal-Gesetz in Kraft treten. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, damit sei bis Ende des Jahres zu rechnen.
GMX, Web.de, Post und Telekom
Das De-Mail-Projekt bietet spätestens ab dem Jahresende rechtssichere E-Mail-Adressen. GMX und Web.de erlauben bereits jetzt Registrierungen.
Grafik: Bundesministerium des Innern
Den Anfang der Registrierung machten die E-Mail-Anbieter GMX und
Web.de, beide gehören zum Konzern United Internet. Die Deutsche Post
folgt am 14. Juli mit ihrem E-Postbrief. Und auch bei der Deutschen
Telekom wird nach Informationen aus Konzernkreisen in den nächsten
Wochen mit dem Start der allgemeinen Registrierung von De-Mail-
Adressen gerechnet - soeben hat das Unternehmen sein De-Mail-Angebot
vom Pilotprojekt Friedrichshafen aus auf die Region Bodensee-
Oberschwaben ausgeweitet.
Registrierung erfordert Personalausweis
"Die Anmeldung erfolgt in zwei Stufen", erklärte GMX-Sprecher Holger Neumann. "Zuerst registriert man sich im Internet für De-Mail. Dann geht man mit einem Formular und dem Personalausweis zu einer offiziellen Stelle wie dem Rathaus." GMX und Web.de hätten mit dem im Oktober vergangenen Jahres gestarteten Pilotprojekt in Friedrichshafen gute Erfahrungen gemacht, sagte Neumann. "Die Technik ist stabil, sie wird von den Nutzern akzeptiert und auch verstanden."
Schema: vorname.nachname@anbieter-mail.de
Die De-Mail-Adressen werden nach einem einheitlichen Muster gebildet: vorname.nachname@anbieter-mail.de - dabei wird der Name des jeweiligen Anbieters wie gmx.de, web.de oder t-online.de eingesetzt. Wenn bei häufigeren Personennamen die Adresse schon vergeben ist, werden Ziffern an den Namen angehängt. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich eine frühzeitige Registrierung. Entsprechend rege sei der Start der Registrierung verlaufen, sagte web.de-Sprecher Michael D'Aguiar.
Eine De-Mail soll etwa 15 Cent kosten
Wie beim Briefversand muss man eine Art Porto zahlen, wenn man eine De-Mail verschickt. "Der Preis wird deutlich unter dem derzeitigen Briefporto liegen", sagte Neumann. Im Gespräch sind etwa 15 Cent. Die Anbieter erklären die Gebühr damit, dass sie für den Aufbau der sicheren Infrastruktur "erhebliche Vorleistungen" erbringen mussten.